Rheinland-Pfalz: Jungwinzer verabschiedet

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Neben den günstigen Boden- und Klimabedingungen bezeichnet Landwirtschaftskammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler MdB die anspruchsvolle dreijährige Winzerausbildung als großen Wettbewerbsvorteil des Weinlandes Rheinland-Pfalz. Nur gut qualifizierte Winzer seien in der Lage, das großzügige Angebot, das die Natur in dieser Region vorhalte, auch zu nutzen und Weine zu erzeugen, die keine Konkurrenz zu scheuen brauchen. Bei der Abschlussfeier der diesjährigen Absolventen der Winzerausbildung aus den Anbaugebieten Ahr, Mittelrhein, Nahe, Pfalz und Rheinhessen im rheinhessischen Flonheim, verabschiedete Schindler insgesamt 134 Jungwinzer in ein spannendes Berufsleben.
134 Jungwinzer bedeute gegenüber dem Vorjahr (172) einen erheblichen Rückgang. Auch
185 neue Ausbildungsverträge für den Winzerberuf seien gegenüber dem Vorjahr (200) ein Minus, was im Wesentlichen auf die demografische Entwicklung zurück zu führen sei. Rheinland-Pfalz brauche gut ausgebildete Winzer. Insgesamt bedeuteten aber die aktuell knapp 550 Auszubildenden eine nicht ausreichende Nachwuchsquelle für die rund 5 000 Vollerwerbsbetriebe im rheinland-pfälzischen Weinbau. Auch in diesem Jahr gehe die Kammer davon aus, dass nach Abschluss des letzten Ausbildungsvertrages und nach Aufnahme des letzten Nachzüglers viele Lehrstellen unbesetzt bleiben werden. Präsident Schindler wies aber auch darauf hin, dass die Winzerausbildung nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfe. Dies müsse jedes Jahr von nicht wenigen Auszubildenden erkannt werden, die dann vorzeitig aussteigen oder die Prüfung nicht bestehen. Er sage daher Ja zu mehr Ausbildungsbewerbern für den Winzerberuf, aber er sage auch klar Nein zum Einstieg in die Winzerausbildung ohne vorausgehende gründliche Information und ohne ehrliche Bereitschaft zu engagiertem, zielstrebigem Lernen. Folgende Schüler konnten ihre Ausbildung als Beste abschließen und wurden mit einem Buchpreis ausgezeichnet: Für Rheinhessen Moritz Volke, (Weingut von Winning GmbH), für die Pfalz Johanna Hartmann, (Weingut Heiner Sauer), für die Anbaugebiete Ahr, Mittelrhein und Nahe Katrin Korrell (Weingut Stein).
LWK