Winzervereinigung Freyburg: Leichte Zuwächse

Nach mehreren schwachen Erntejahren bescherte der Jahrgang 2022 der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut mit knapp 2,7 Mio. Litern endlich wieder eine auskömmliche Ertrags­menge. So wurde eine gute Basis gelegt für das Wirtschaftsjahr 2022/23, über das jetzt Vorstand, Geschäftsführung und Aufsichtsrat gegenüber den Genossenschaftsmitgliedern Rechenschaft ablegten. „Wir haben in allen Posi­tionen Zuwachs erreichen können“, kommentierte Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger die aktuellen Zahlen. Es konnten mehr Weine abgesetzt und damit die Einnahmen um 5,2 Prozent gesteigert werden.
Neue Vertriebsstruktur
Mit Blick auf die allgemein schwierige Lage am Weinmarkt sagte der Vorstandsvorsitzende Marten Keil: „Wir müssen unsere Wertschöpfung weiter erhöhen, mehr direkte Liefer­ketten aufbauen.“ Dazu wurden im letzten Jahr die Weichen ­gestellt: Eine eigene Vertriebsmannschaft betreut nun den Lebens­mitteleinzelhandel wie auch Fachgeschäfte und Gastronomie direkt. Zudem müssten nun Marketing und Werbung weiter forciert, neue Produkte und Handelsmarken entwickelt und gepflegt werden, definiert Marten Keil die nächsten Aufgaben. Dazu zählen unter anderem fruchtige Sekte und Weine, die sich an einem jüngeren Publikum ­orientieren werden.
Trotz altersbedingt sinkender Mitgliederzahlen hält sich die Gesamtfläche der Genossenschaft konstant bei rund 385 Hektar. Denn die wenigen größeren Weinbau-Unternehmen in der Winzervereinigung wollen weiterhin aufreben. Andreas Silbersack verwies als Aussichtsratsvorsitzender auf den Jahrgang 2023. Der biete mit 2,4 Mio. Litern und Topqualität beste Voraussetzung für den Erfolg im Jubiläumsjahr der 1934 gegründeten Genossenschaft, die im Dezember auf eine 90jährige Geschichte zurückblicken kann. www.winzervereinigung-­freyburg.de