Fränkische Winzer ziehen Bilanz zur Weinlese 2025

FRANKEN

Rund vier Wochen nach dem offiziellen Beginn der Weinlese in Franken ziehen die Winzerinnen und Winzer Bilanz. Im Sensorikzentrum der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim zeigten Weinbaupräsident Artur Steinmann, Beate Leopold vom Weinbauring Franken, Dr. Matthias Mend von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) sowie Ralf Schwarz vom Bezirk Unterfranken Anfang Oktober aktuelle Zahlen und Fakten rund um das Weinjahr und gaben einen Ausblick auf die kommenden Weine des Jahrgangs 2025.
Kühle Nächte und viel Aroma
Dank der guten Durchfeuchtung der Böden aus dem regenreichen Jahr 2024 war die Wasserversorgung der Reben gesichert. Der Knospenaufbruch erfolgte Mitte April sieben Tage vor dem langjährigen Mittel. Die Blüte ereignete sich mit Anfang Juni zu einem ähnlich frühen Zeitpunkt wie im Jahr 2024. Die Monate Mai und Juni ließen jedoch wiederum Regen vermissen, sodass die Winzer ihre Junganlagen, deren Wurzeln noch nicht so tief in den Boden reichen, bewässerten. Hitzephasen traten in den Monaten Juni und Juli auf. Im Juli gab es vermehrt Regenfälle, die die Niederschläge wieder in die Durchschnittswerte brachten. Gewitterschauer sorgten vereinzelt für punktuellen Hagel, der teils Schäden in den Weinbergen anrichtete. Nach einer Hitzephase im August folgten kühle Nächte, die für eine gute Aromenentwicklung der Weintrauben sorgten.
Turbo-Weinlese ab Anfang September
Ende August konnten die fränkischen Weingüter bereits die Lese für Federweißer und Sektgrundweine starten. Die Hauptlese begann in den ersten Septemberwochen. Regenphasen sorgten für einen zügigen Lesestart und eine konzentrierte Weinlese, die Ende September weitgehend abgeschlossen war.
Der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands, Artur Steinmann, erwartet elegante, sortentypische Weine mit feiner Frucht, klarer Struktur und ausgeprägter Aromatik. Für das Jahr 2025 gehen die Experten von einer Weinernte mit einem Durchschnittsertrag in Höhe von etwa 72 hl/ha und einer Weinmosternte von 432.184 hl in Franken aus. Frankenwein-Frankenland