Die besten Trollinger gekürt

WÜRTTEMBERG

Beim diesjährigen Trollinger-­Summit hat Martin Fischer vom Weingut Sonnenhof in Vaihingen/Enz den ersten Platz belegt. Sein bester Tropfen kommt von alten Reben, die stark zurückgeschnitten wurden, und kam nach der Gärung mit minimalem Schwefel für fast zwei Jahre ins gebrauchte Tonneau. Auf Platz zwei landeten Martin, Philipp und Julian Notz aus Sachsenheim, auf Rang drei Reinhard und Christine Baumgärtner vom Sachsenheimer Panoramaweingut Baumgärtner.

Weitere Erzeuger in den Top Ten sind Weingut Sankt Annagarten (Beilstein), Weinmanufaktur Untertürkheim, Weingärtner Cleebronn-Güglingen, die Fellbacher Weingärtner, das Weingut Bernhard Ellwanger (Großheppach), die Weingärtner Marbach und das Steillagenweingut Stephan Muck (Bietigheim). Alexander Spöri von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg (LVWO), der auch die Jury leitete, nannte den Trollinger in seiner Laudatio „identitätsstiftend und tief in der DNA der Schwaben verwurzelt". Durch andere Konsumgewohnheiten sei die Fläche in 20 Jahren zwar von 2.500 auf 1.950 Hektar gesunken, die Qualität aber gestiegen: etwa durch Mengenreduzierung, schonende Vinifizierung und bei Premiumtropfen durch die Reifung im Holz. Wie Spöri durchblicken ließ, laufe in der LVWO derzeit ein Projekt an, über das das Sortenprofil weiter geschärft werden soll. Beim Trollinger-Summit handelt es sich um den umbenannten, 1998 aus der Taufe gehobenen, Trollinger-Wettbewerb der Vereinigung Württemberger Weingüter.

Eine Gruppe von Jungwinzern will mit der Umbenennung das Image der umstrittenen Sorte aufpeppen. Insgesamt 76 Trollinger der Jahrgänge 2018 bis 2021 waren beim zweiten Summit ins Rennen gegangen, von denen sich nach einer kritischen Vorauswahl durch Studierende der Weinbauschule Weinsberg 41 für die Zwischenrunde qualifizierten. Eine elfköpfige Jury entschied über die Sieger des Wettbewerbs. kk