Zur Situation des Deutschen Weinbauverbandes

Leserbrief

Zum Austritt der Genossenschaftsverbände und des Fränkischen Weinbauverban­des aus dem Deutschen Weinbauverband erreichten uns längere Leserbriefe, die hier aufgrund des Umfangs nicht abgedruckt werden können. Sie äußern übereinstimmend Unverständnis darüber, dass es der Dachverband nicht schafft, sich zu einigen und betonen den Zusammenhalt, um Berufsinteressen durchsetzen.
Hier der Leserbrief von Ulrich Maile aus Laufen:
Bei dem jetzt eingetretenen Szenario des Deutschen Weinbauverbandes gibt es nur Verlierer. Es kann nicht sein, dass gerade in diesen politisch schwierigen Zeiten der Berufsstand nicht in der Lage ist, mit einer Zunge zu sprechen. Dies macht die Weinbranche angreifbar und birgt die Gefahr, von politischer Seite nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit wahrgenommen zu werden. Die Großlagendiskussion ist aus meiner Sicht nur vorgeschoben. Die Gründe für diese verkorkste Situation liegen jedoch tiefer und müssen von allen Akteuren verantwortet werden.
Da ich seit vielen Jahren die genossenschaftliche DNA in mir trage, bin ich von den handelten Personen, insbesondere vom Deutschen Weinbauverband und dessen Präsidium mehr als nur enttäuscht. Wichtig ist in dieser prekären Situation, dass man den verantwortlichen Personen das Vertrauen entzieht und mit neuer Organisationsstruktur eine weinbauliche, berufsständische Vertretung schafft, die diesen Namen auch verdient.
Recht doppelzüngig finde ich, wenn jetzt einige regionale Weinbauverbände meinen, sie könnten über die Hintertür die Interessen der Genossenschaften vertreten.
Ulrich Maile aus Lauffen