„Mit dem kulturellen Erbe Werte schaffen“ – so das Motto des 10. Moselkongresses in Löf an der Terrassenmosel. Spezialist in Sachen Vorbereitung zum Welterbe-Status ist Staatssekretär Walter Schumacher, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz. Sein Impulsreferat hieß „Keine falsche Bescheidenheit – stolz sein auf unser kulturelles Erbe“. Der Weg zur Anerkennung sei schwierig und sicher ein langer, aber er könne gelingen. Schön und attraktiv zu sein, reiche alleine nicht aus. Der UNESCO müsse ein besonderer, herausragender und universeller Wert vermittelt werden. Das sei an der Mosel sicher möglich, müsse aber sauber über wissenschaftliche Gutachten aufbereitet werden. Er nannte als Ansatzpunkte, die einzigartige Weinkulturlandschaft mit den Steillagen, die Städte, Dörfer, Bauwerke, das Cusanusstift, die Werke von Nikolaus von Cues, die Historie der Römerzeit, den römischen Dichter Ausonius, aber auch Karl Marx mit seinen Arbeiten zum Notleiden der Winzerschaft.
Beispiel Oberes Mittelrheintal
Sara Isabelle Scheer informierte über die Aktivitäten des Zweckverbandes in der Welterberegion Oberes Mittelrheintal. 2002 sei es gelungen, den Titel zu erwerben. Seit 2005 koordiniere und bündle nun der Zweckverband Mittelrhein die Aktivitäten. Das Welterbe müsse unter wirtschaftlichen, ökologischen, kulturellen und sozialen Aspekten weiter entwickelt werden. Scheer nannte als bestes Beispiel die Welterbegastgeber, die mit ihren Aktivitäten gute Arbeit am Mittelrhein leisteten. Diese Betriebe fungierten als wichtige Botschafter und als Netzwerk. Sechsmal im Jahr gebe es Treffen zum Erfahrungsaustausch. Gemeinsam arbeite man am positiven Image des Mittelrheins, ganz oben auf dem Maßnahmenkatalog stünden die zertifizierte Servicequalität sowie Zertifikate zur Nachhaltigkeit. Mit einem Referat zum moselfränkischen Dialekt und seiner Bedeutung als immaterielles kulturelles Erbes rundete die Sprachwissenschaftlerin Dr. Yvonne Treis den zehnten Moselkongress ab.