14 neue Mitglieder bei der Weinbruderschaft

RHEINHESSEN

Foto: Norbert Krupp
Die Aufnahme neuer Weinschwestern und -brüder stand im Mittelpunkt des Frühlingsfestes, zu dem sich die Weinbruderschaft Rheinhessen zu St. Katharinen im Ingelheimer Winzerkeller traf.
Nach einem Begrüßungsschluck im glasüberdachten Palmengarten hieß Brudermeister Prof. Dr. Axel Poweleit die Gäste auf der Panorama-­Terrasse des Winzerkellers willkommen, die einen Blick bis hinüber ins Rheingau bietet.
Die 14 neuen Mitglieder versprechen mit ihrer Aufnahme, die Weinkultur nach Kräften zu fördern, Unwissende in die Kunst des Weingenusses einzuführen und nicht ohne Not an einer guten Flasche Wein vorbeizugehen. Selbstverständlich bei maßvollem Genuss.
Erstmals im Ingelheimer Winzerkeller zu Gast
Die Paten stellten die neuen Weinschwestern und -brüder vor: Anna Glöckner aus Freimers­heim, Isabel Hahn aus Gundersheim, Gereon und ­Susanne Haumann, beide aus Nierstein, Peter Hinkel aus ­Framersheim, Manuel Höferlin aus Harxheim, Andrea Horst aus Bornheim, Dieter Laukhardt aus Stadecken-Elsheim, Werner Lucas aus Oppenheim, Anna Nierstheiner aus Nack, Sebastien Reisinger aus Hamm, Martina Scheuer aus Ingelheim, Ursula Gerharz-Hochturn aus Gau-Algesheim und Dr. Rainer Holler aus Mainz.
Der Brudermeister hieß die Neuzugänge mit dem Wahlspruch „In Vino Salvatio“ willkommen, der mit „Der Wein erlöst von den Bedrängnissen des Lebens“ interpretiert wird.
Oberbürgermeister Ralf Claus freute sich, dass es nach langer Umbauphase und Pandemie nun endlich gelungen sei, die Weinbruderschaft im Winzerkeller zu begrüßen. Der Winzerkeller wurde durch die 1901 gegründete Winzergenossenschaft in Nieder-Ingelheim ab 1904 gebaut und 2010 durch die Stadt Ingelheim erworben. Die Stadt habe mehr als 13 Mio. € investieren müssen. Unerwartete Kosten fielen durch die Statik des zweigeschossigen Gewölbekellers, wegen des Denkmalschutzes, sowie die Überdachung des Innengartens an. Heute beherbergt das Gebäude die Stadtvinothek, an der 26 Winzer und ein Brenner beteiligt sind, die Tourist-Information, eine Gastronomie sowie zwei Kreuzgewölbe-Keller mit je 870 m2.
Führung im tiefen Keller
Weinbruder Dr. Joachim Gerhard, der frühere Oberbürgermeister Ingelheims, führte durch den historischen Gewölbekeller. Das untere Kellergeschoss beherbergt ein Kreuzgewölbe, in dem 24 kunstvoll geschnitzte Fassböden zu historischen Ereignissen sowie ein Museum mit multi-medial aufbereiteten Informationen zu sehen sind. Betontanks von 1960 wurden aufgeschnitten und dienen als Räume für Exponate.
Dem Besuch des Gewölbekellers schloss sich eine Verkostung von Ingelheimer Weinen an, die Weinbruder Jürgen Mett moderierte. Er erzählte, dass es in Ingelheim seit einigen Jahren „wilde“ Winzer gebe, die neue Wege gehen. Norbert Krupp