32,5 % Marktanteil des Deutschlandsortiments

RHEINHESSEN

Die Auswertung des Nielsen Homescan Panels, im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Rheinland-Pfalz, zeigte im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang der Weineinkäufe – gegenüber dem Vorjahr um fast 15 %. Bei deutschen Weinen betrug das Minus sogar 17 %. Da deutsche Weine verstärkt in höheren Preissegmenten nachgefragt wurden, fällt der Umsatzrückgang (- 12,5 %) etwas moderater aus.
Die Weine aus Rheinhessen legen innerhalb des Deutschlandsortiments um 1,5 % zu und klettern auf einen Marktanteil von 32,5 %. Zugleich stiegen die Durchschnittspreise um gut 9 % auf 3,34 €/l. Rheinhessen gewinnt im mittleren Preissegment und profiliert sich immer stärker als Weißweinherkunft. Verrechnet man die gesunkene Käuferreichweite (- 11,7 %) und die höheren Durchschnittspreise, so liegen die Konsumausgaben für Weine aus Rheinhessen um 4,6 % unter dem Niveau des Vorjahres.
Im Jahr 2021 hatte Rheinhessen 27.159 ha Rebfläche, davon 73 % Weißweinsorten. Riesling hält 19 % vor Müller-Thurgau mit 14,6 % und Dornfelder mit 11,8 %. Die Burgundersorten machen 24 % aus. Pilzwiderstandsfähige Sorten stehen auf 3 % der rheinhessischen Fläche, dominiert von Regent. Bei Neuanpflanzungen sind es Souvignier gris und Sauvignac.
Die Exporte von rheinhessischen Weinen nehmen wieder Fahrt auf. Zum 30. Juni 2022 lagen die Flaschenweinausfuhren von Weißweinen im Wert um 17,6 % und in der Menge um 19,3 % über den Zahlen des Vorjahreszeitraums. Hohen Zuwachs gab es in Polen, Großbritannien und Japan. Gute Durchschnittspreise verzeichnen Norwegen (530 €/hl), China (452 €/hl) und Japan (427 €/hl). Wichtigster Exportmarkt beim Umsatz von Wein bleiben die USA. Beim Weinabsatz liegen Polen und die Niederlande gleichauf an der Spitze. bs