46 Absolventen im Weinbau verabschiedet

PFALZ

Foto: DLR Rheinpfalz
Im Rahmen einer gemeinsamen Feierstunde für die Berufe des Garten- und Weinbaus am 11. Juli verabschiedete das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz in Neustadt an der Weinstraße 44 Gärtner (inkl. 8 Helfer im Gartenbau), 41 Winzer und fünf Weintechnologen.
Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), hob in seinem Grußwort auf die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeitsfelder der Landwirtschaft, wie beispielsweise Lebensmittelproduktion oder die Gestaltung und Pflege der Kulturlandschaft ab. Durch ihre Ausbildung hätten die Absolventen hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt, denn der Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitskräften sei immens. Auch bei schwierigen Marktlagen, wie aktuell im Weinbau, helfe eine fundierte Ausbildung, um perspektivisch flexibel zu bleiben. Dabei sei es auch zwingend notwendig sich weiterzubilden, wobei man hierzu auch die Netzwerke und Angebote des DLR nutzen könne.
Reinhold Hörner, Präsident des Pfälzer Weinbauverbandes, unterstrich die Zukunftsfähigkeit Grüner Berufe – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Pro­blemfelder wie unvorhersehbare Wettereignisse, gesellschaftliche Entwicklungen und Erwartungen an die Landwirtschaft, Verlässlichkeit der Politik und nicht planbare Marktentwicklungen. Auch wenn es in der Vergangenheit immer ein Auf und Ab gegeben habe, werde es Landwirtschaft sicher auch in Zukunft geben. Er rief dazu auf, auch nach dem Abschluss untereinander vernetzt zu bleiben und sich gegenseitig zu helfen: „Dann wird's auch was in der Zukunft.“
Im Anschluss an die Grußworte erfolgte die Ausgabe der Europässe, die Schüler erhalten, die an mindestens einem der Austausche mit den beiden langjährigen Partnerschulen in Krems (Niederösterreich/Österreich) oder Macon-Davayé (Burgund/Frankreich) teilgenommen haben.
Nunkesser als Jahrgangsbeste ausgezeichnet
Als Jahrgangsbeste im Weinbau schloss mit einem Notendurchschnitt von 1,0 Hanna ­Nunkesser aus Eschbach (Ausbildungsbetrieb: Weingut Gies-­Düppel, Birkweiler) ab. Den zweiten Platz belegte Sophie Hofmann aus Röttingen (Weingut Dr. Bürklin-­Wolf, Wachenheim), vor der drittplatzierten Stella Günther aus Haßloch (Weingut Ökonomierat Lind, Rohrbach).
Für ihre herausragenden Leistungen erhielten die Absolventinnen zusätzlich Geldgutscheine der Fördergesellschaft des DLR, überreicht vom Vorsitzenden Dr. Günter Hoos. Diese unterstützt Aktivitäten im Bereich Bildung und Forschung. Die Gutscheine können sie zweckgebunden für Weiterbildungsmaßnahmen einlösen.
In ihrer Schülerrede hob Hanna Nunkesser darauf ab, dass in der Ausbildung zwar vieles gelernt wurde, mancher sich aber vielleicht wegen der fehlenden Erfahrung „noch nicht bereit für die Praxis“ fühle. Man solle aber trotzdem mit Gelassenheit und Vorfreude in die Zukunft blicken und durchaus mutig sein, Dinge auszuprobieren. „Wir haben unsere Grundwerkzeuge erlernt und es liegt an uns, mit diesen eine Veränderung zu erzielen“.
Im Anschluss präsentierten die Schüler kurze Filme über ihre Abschlussexkursionen in die Provence (Weinbau) und an den Bodensee (Gartenbau), welche von dortigen Weinen begleitet wurden. Dr. Christian Hill