Foto: KME Agromax
Bedingt durch den Klimawandel steigt das Spätfrostrisiko für die Reben im Frühjahr, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führen kann. Deshalb empfiehlt es sich, frühzeitig zu planen, wie frostbedingte Ernteausfälle minimiert oder gar vermieden werden können. Allerdings erfordert jede Sorte und Lage eine individuelle Vorgehensweise. Bekannte Frostlagen bedingen eine gezielte Sortenwahl und einen höheren Arbeitsaufwand, gerade durch Frostschutzmaßnahmen.

Was lässt sich tun?

Wenn die Bodenbegrünung kurzgehalten wird, lässt sich ein Temperaturunterschied von bis zu 2 °C erreichen. Eine weitere Möglichkeit ist die Frostschutzberegnung, die aber nur bei Strahlungsfrost nutzbar ist und umfangreiche Investitionen voraussetzt. Frostschutzkerzen bedeuten einen erheblichen Arbeits- und Kontrollaufwand. Weitere Alternativen sind etwa mobile oder stationäre Heizgebläse sowie Windmaschinen zur Durchmischung bodennaher Kälteschichten mit darüberliegenden wärmeren Schichten.

Frolight-System mit Infra­rot-LEDs

Eine neue Lösung ist das belgische Frolight-System – in Deutschland vertrieben durch die KME-Agromax GmbH aus Endingen am Kaiserstuhl.
Frolight besteht neben einem Grundgerät für die Energieversorgung und Kommunikation per WLAN aus einer Kette von Infra­rot-LEDs, die von einem transparenten und wärmedurchlässigen Schlauch ummantelt sind. Der Frolight-IR-LED-Schlauch wird einfach abgerollt und mit einer Bindezange am Draht befestigt. Die Wärmestrahlung der IR-LEDs gelangt laut KME-Agromax ungehindert durch Wind oder Regen ohne Energieverluste direkt zur Rebe. Damit schützt Frolight laut Hersteller effizient sowohl bei Strahlungs- als auch bei Windfrost und ist in Rebanlagen jeder Größe und Rebengassen jeglicher Breite erfolgreich einsetzbar. Die gewünschten Betriebseinstel­lungen werden über eine Smartphone-App vorgenommen. Im Betrieb schaltet sich das System temperaturgesteuert automatisch ein und aus. www.kme-agromax.de