Die BrauBeviale erweitert ihr Angebot im Weinbereich. In Deutschland gibt es spezielle Messen für den Weinbereich. Warum lohnt es sich dennoch für unsere Leser nach Nürnberg zur BrauBeviale zu fahren?
Cornelia Ebner, Projektleiterin Wein@BrauBeviale: Die BrauBeviale bildet die gesamte Wertschöpfungskette der Getränkeproduktion ab. 53 % der Aussteller der BrauBeviale bieten ebenso Lösungen für die Weinbranche an. 2023 haben wir dieses Angebot mit einer Sonderfläche stärker positioniert und das setzen wir dieses Jahr fort. Für Winzer ist die BrauBeviale auch für Querschnittstechnologien – neben dem klassischen Angebot für die Weinbrache – interessant. Zum Beispiel Lösungen zur Entalkoholisierung. Diese Konzepte sind für Brauer wie Winzer relevant. Die BrauBeviale bietet für die Weinbranche ein breites Spektrum, das für die Anwendung im eigenen Betrieb infrage kommen kann.
Die BrauBeviale bietet ein Programm zu aktuellen Themen. Welche Vorträge gibt es speziell zum Thema Wein?
Ebner: Auf der Sonderfläche Wein@BrauBeviale in Halle 4A, wird ein umfangreiches Programm für Winzer angeboten. Die Themen reichen von „Herausforderungen und Chancen des Klimawandels bei der Weinproduktion“ über „Prozesstechnik 2.0 – Herausforderungen und Lösungen bei Kälte, Wärme und Energie“ bis zu „Oben grüner Strom, unten weißer Riesling“. Es gibt an allen drei Messetagen Podiumsdiskussionen, Vorträge und Verkostungen mit Branchenexperten. Das Programm ist Teil des Messeangebots und ohne zusätzliche Registrierung auf der Messe verfügbar. Unter www.braubeviale.com/de-DE/programm lassen sich unter dem Stichpunkt Wein alle Vorträge der Messe selektieren.
Werden gemeinsame Busreisen organisiert? Wenn ja, wo finden unsere Leser Infos dazu?
Ebner: Die Organisation von Busreisen liegt bei den Geschäftsstellen der regionalen Weinbauverbände. Codes für Eintrittstickets, unabhängig von einer Busreise, sind auf der Website des Deutschen Weinbauverbands verfügbar.
Was kann Wein von Bier lernen und umgekehrt?
Ebner: Ein Lernpotenzial der Winzer bei der Bierbranche liegt unter anderem im Bereich der Mehrweglogistik. Das im DACH-Markt präsente Mehrwegsystem für Bierflaschen zeigt, wie Flaschen über viele Umläufe hinweg genutzt werden können. Die Weinbranche kann die für diese Kreislaufsysteme vorhandenen Strukturen prüfen und für die eigene Anwendung anpassen. Aus den Erfahrungen mit dieser seit Jahren funktionierenden Lösung können die Winzer das Beste für ihre Branche nutzen.
Umgekehrt können die Brauer von der Vermarktungsphilosophie der Winzer lernen, die ihre Rebsorten und Anbaubedingungen als Verkaufsargument nutzen. Zum Beispiel die genaue Beschreibung der Geschmacksnoten, die der Weintrinker bereits auf der Flasche oder im Restaurant über die Weinkarte präsentiert bekommt. Diese sensorische Bewertung von Bieren ist bei den Bierkonsumenten, mit Ausnahme von Craft Bier-Freunden, noch nicht präsent.
Wir verbinden diese beiden Welten. Die Aspekte des gegenseitigen Lernens sind mit dem Ausstellerangebot und dem Rahmenprogramm der BrauBeviale sicherlich noch vielfältiger. dwm