Absatzanalyse Export

Sonderbericht:

Foto: DWI
Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung des DWI mit der Hochschule Geisenheim University wurde erstmals eine verlässliche Untersuchung zur Bedeutung des Exports für den Absatz deutscher Weingüter erstellt. Der Sonderbericht umfasst den Zeitraum von 2021 bis einschließlich Juni 2024. Er bietet repräsentativ gewichtete Analysen zu Umsatz, Absatz und Erlösen im Export von Weingütern aus Rheinhessen, Pfalz, Baden, Württemberg, Mosel, Franken sowie Rheingau und stützt sich auf Absatzdaten von knapp 400 beteiligten Betrieben.
Hochgerechnet exportieren die deutschen Weingüter 8,4 % ihrer Absatzmenge, was 8,3 % ihres Gesamtumsatzes entspricht. Von den insgesamt 172,5 Mio. Litern Wein mit einem Gesamtwert von 1,22 Milliarden Euro entfallen 12,6 Mio. Liter im Wert von 89 Mio. Euro auf den Export. 57 % der teilnehmenden Weingüter exportierten im Jahr 2023 Wein an Kunden im Ausland, wobei der Großteil davon lediglich geringe Absatzanteile erzielte. Die Anbaugebiete unterscheiden sich stark in der relativen Bedeutung des Exports.
Der absatzgewichtete Durchschnittserlös im Export beträgt über alle Anbaugebiete hinweg 5,25 Euro netto pro 0,75-Liter-Flasche bzw. 7,00 Euro pro Liter. Die Studie zeigt für jedes Anbaugebiet detaillierte Preis-Absatz-Funktionen und verdeutlicht Unterschiede bei den erzielten Erlösen.
Der Export der Weingüter zeigte sich weitgehend resistent gegenüber den Auswirkungen der Pandemie. Begünstigt durch die Aufhebung der Zölle in die USA im Jahr 2021 stieg der Exportumsatz bis 2022 auf 119 % des Niveaus von 2019, während der Absatz im gleichen Zeitraum auf 106 % zunahm. Seit diesem Höhepunkt im Jahr 2022 ist der Export jedoch aufgrund des globalen Rückgangs des Weinhandels bis Mitte 2024 rückläufig. Besonders deutlich fiel der Rückgang in der ersten Jahreshälfte 2024 mit einem Umsatzminus von 5,9 % und einem Absatzrückgang von 8,6 % aus.
Die vollständige Studie kann von Abgabepflichtigen per E-Mail bei eberhard.abele@deutscheweine.de angefordert werden. DWI