Badischer Weinbautag online

BADEN

Der Badische Weinbauverband hat seine Mitgliederversammlung online aus der Oberrheinhalle Offenburg übertragen. Nur unbedingt vor Ort notwendige Personen waren anwesend, die anderen versammelten sich zuhause vor ihren Computern. Rainer Zeller, Präsident des Badischen Weinbauverbandes, bedankte sich für die virtuellen Grußworte einiger Landtagsabgeordneter.

Weinbaupolitik in Baden-Württemberg

Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk, wies darauf hin, dass das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ das Aus für den Weinbau bedeutet hätte. Der Volksantrag der Branche konnte das Schlimmste abwenden. „Wir müssen Rahmenbedingungen gestalten, um das betriebswirtschaftliche Überleben zu sichern sowie Mehrkosten auszugleichen und dabei mit der Gesellschaft einen guten Weg gehen. Eine weitere große Herausforderung sei das Insektenschutzgesetz, das droht die mühsam errungenen Kompromisse in Baden-Württemberg auszuhebeln. Hauk möchte den Zuschuss zur Mehrgefahrenversicherung dauerhaft etablieren. Peter Wohlfarth, Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, blickte auf das Jahr 2020 zurück. Die Branche leiste viele Beiträge zur Biodiversität und das Pheromonverfahren sei weit verbreitet. „Naturschutz geht nicht ohne Landwirtschaft und Weinbau“, so Wohlfarth. Anbau von Piwis könnte Pflanzenschutz einsparen, aber die Gesellschaft müsste diese Weine kaufen und faire Preise zahlen.

Holger Klein, stellvertretender Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, moderierte die Tagung. Prof. Dr. Hans Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim University referierte über „Weinbau – Klimawandel – Nachhaltigkeit“. Dr. Andreas Kortekamp, Leiter der Phytomedizin am DLR Rheinpfalz, informierte zum aktuellen Stand bei Nachfolgearbeiten nach Pflanzenschutzmaßnahmen“. Ernst Weinmann, WBI Freiburg sieht in pilzwiderstandsfähigen Rebsorten eine Chance für den badischen Weinbau. Prof. Dr. Dominik Durner, Weincampus Neustadt, befasste sich mit phenolischer Reife, dem Einfluss im Weinberg und den Anpassungen der Oenologie.