Das Pflanzenschutzunternehmen Bayer veranstaltet jährlich Weinbautage an verschiedenen Standorten, um den Praktikern dabei die Versuchsergebnisse unterschiedlicher Spritzvarianten aufzuzeigen. In diesem Jahr fanden die Weinbautage erstmals in der rheinhessischen Gemeinde Biebelnheim statt. Bayer-Experte Dr. Torsten Griebel ging auf die Witterung im Vegetationsverlauf ein. Die nächstgelegene Wetterstation in Dolgesheim zeichnete im Januar und ab April Temperaturen von 3 bis 4 °C über dem langjährigen Monatsmittel auf. Hinzu kam die Trockenheit. Die Populationsentwicklung der Kirschessigfliege hielt das heiße Wetter zurück, allerdings sind viele mit Esca-befallene Stöcke ausgefallen.
Enge Spritzabstände
Laut Vitimeteo-Prognose begann die Peronosporainfektion früh. Sie konnte sich aber kaum ausbreiten, da die Flecken verbrannten. „Wenn überhaupt etwas passiert ist, dann um den 10. Juli herum“, fasst Griebel zusammen. Bei Oidium sah die Situation anders aus. Hier begannen die Infektionen ebenfalls früh, aber das Risiko stieg sehr schnell und stark an. Dies konnte man in der nicht gespritzten Kontrolle beobachten: Auf vielen Trauben war ein deutlicher weißer Belag zu sehen. Laut Griebel wählten viele Winzer aufgrund der Erfahrung aus 2016 enge Spritzabstände. „Das ist gut so und hat vielen geholfen, wenn es einmal kritisch war.“ Denn gerade im Mai sei durch den enormen Zuwachs eine enge Spritzfolge notwendig gewesen.
Laut Vitimeteo-Prognose begann die Peronosporainfektion früh. Sie konnte sich aber kaum ausbreiten, da die Flecken verbrannten. „Wenn überhaupt etwas passiert ist, dann um den 10. Juli herum“, fasst Griebel zusammen. Bei Oidium sah die Situation anders aus. Hier begannen die Infektionen ebenfalls früh, aber das Risiko stieg sehr schnell und stark an. Dies konnte man in der nicht gespritzten Kontrolle beobachten: Auf vielen Trauben war ein deutlicher weißer Belag zu sehen. Laut Griebel wählten viele Winzer aufgrund der Erfahrung aus 2016 enge Spritzabstände. „Das ist gut so und hat vielen geholfen, wenn es einmal kritisch war.“ Denn gerade im Mai sei durch den enormen Zuwachs eine enge Spritzfolge notwendig gewesen.
Die von Bayer empfohlene Spritzfolge, zu Beginn Polyram WG plus Netzschwefel Anfang Mai und Polyram WG plus Netzschwefel und Talendo Mitte Mai, zur Vorblüte Profiler plus Dynali, in der abgehenden Blüte Melody Combi mit Luna Experience, während der Nachblüte Enervin und Vivando und bei Traubenschluss Melody Combi mit Sercadis und Teldor, dann Folpan WDG mit Talendo und zur Abschlussspritzung am 25. Juli noch einmal Folpan WDG mit Topas und Switch, habe sich bewährt. „Die Anlage zeigt keinen Befall, nicht einmal bei Geiztrieben und Geiztrauben“, sagte Griebel. Auch die von der Raiffeisen empfohlene Versuchsvariante zeigte keinen Befall. Der Experte betonte, wie wichtig es ist, einen permanenten Wirkstoffwechsel zu beachten. Besonders die SHDI-Präparate sollten maximal zwei Mal pro Saison verwendet werden, „denn es wird vorerst keine neuen Wirkstoffe gegen Oidium geben“.
Weitere Versuche
In einem Spritzversuch, der zukünftige Behandlungsmöglichkeiten zeigte, wurden die Mittel Prosper TEC, das in den nächsten Jahren eine Zulassung bekommen könnte und Luna Max, welches nach Zulassung langfristig Luna Experience ersetzen soll, getestet. In Botrytis-Versuchen testet Bayer ein Prüfmittel. Dabei handelt es sich um ein biologisches Mittel. Die Zulassung erwartet der Experte in den nächsten Jahren. Für eine Beurteilung der Wirkung für 2018 war es noch zu früh, allerdings habe sich im vergangenen Jahr eine frühe Spritzung bewährt. iw
In einem Spritzversuch, der zukünftige Behandlungsmöglichkeiten zeigte, wurden die Mittel Prosper TEC, das in den nächsten Jahren eine Zulassung bekommen könnte und Luna Max, welches nach Zulassung langfristig Luna Experience ersetzen soll, getestet. In Botrytis-Versuchen testet Bayer ein Prüfmittel. Dabei handelt es sich um ein biologisches Mittel. Die Zulassung erwartet der Experte in den nächsten Jahren. Für eine Beurteilung der Wirkung für 2018 war es noch zu früh, allerdings habe sich im vergangenen Jahr eine frühe Spritzung bewährt. iw