Bayer Weinbautage zeigen Spritzfolgeversuche

Foto: Bettina Siée
Bayer CropScience Deutschland hatte zu regionalen Weinbautagen nach Biebelnheim in Rheinhessen, Diedesfeld in der Pfalz und Mülheim an der Mosel eingeladen, um die diesjährigen Weinbaudemonstra­tionsversuche gegen Peronos­pora, Odium und Botrytis zu präsentieren. Der Auftakt fand im rheinhessischen Biebelnheim bei Ludolf Diel, Weingut Holthof, statt. In der Pfalz hat Bayer nach Diedesfeld zum Weingut Glas eingeladen. Der angekündigte Regen blieb aus. Die fast 300 Besucher in Diedesfeld hätten nichts dagegen gehabt, denn das größte Problem der Winzer ist die anhaltende Trockenheit. Witterungsbedingt ist kein Peronosporabefall aufgetreten“, erklärte Dr. Torsten Griebel, Bayer. Selbst in der Kontrolle wurden keine Ölflecken gefunden.
Allerdings ist der Befall durch Oidium in der Kontrollvariante seit Anfang Juni sehr stark, sodass alle sieben bis neun Tage Pflanzenschutz nötig war. Dr. Griebel erläuterte die Varianten und stellte fest, dass die von Bayer empfohlene Spritzfolge sehr gut wirkte, sodass keine Schäden aufgetreten sind. Erster Einsatz in Diedesfeld war am 10. Mai mit Folpan und Netzschwefel. Die wichtigste Spritzung sei die zur abgehenden Blüte (7. Juni), so Dr. Griebel, der für diesen Zeitpunkt zu den leistungsfähigsten Mitteln rät. Hier wurde Melody Combi einmal mit Luna Max und einmal mit Luna Experience kombiniert. Luna Max sei das stärkste Oidiummittel, er empfiehlt es zur abgehenden Blüte, wenn die Käppchen fallen. Bayer rechnet damit, dass Luna Experience 2023 zum letzten Mal zum Einsatz kommt, weil der Wirkstoff Tebuconazol neu bewertet wird.
Luna Max enthält die systemischen Wirkstoffe Fluopyram und Spiroxamine und bleibt dem Weinbau erhalten. Die SDHI-Wirkstoffe sind resistenz­gefährdet – Wirkstoffwechsel ist wichtig. An der Mosel hat Bayer zum Weingut Bauer in Mülheim eingeladen. Weil an der Mosel Schwarzfäule von Bedeutung ist, empfiehlt Bayer den Einsatz von Flint und Luna Max.
„Botrytizide werden vorbeugend eingesetzt und sind vergleichbar mit einer Versicherung, denn erst danach weiß man, ob man sie gebraucht hat oder Entblätterung gereicht hätte“, so Dr. Griebel. Bei kompakten Sorten machen Botrytizide wie Teldor Sinn, meint er. Mit Serenade steht auch ein biologisches Mittel auf Basis eines Bodenbakteriums zur Verfügung, dass bei nicht zu hohem Befallsdruck wirkt. Weitere Informationen unter www.bayer.com.bs