Bernd Philippi, ein prägender Winzer des Pfälzer Weins, ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Philippi war von 1986 bis 2009 für die Weine des Kallstadter Weinguts Koehler-Ruprecht verantwortlich und arbeitete am Terroir der Lage Kallstadter Saumagen. Reinzuchthefen lehnte er ab.
Nach dem Glykol-Skandal 1985 konzentrierte sich Philippi auf trocken ausgebaute Rieslinge und Spätburgunder, die er lange reifen ließ. So erreichte die Lage Kallstadter Saumagen ihr internationales Renommee. Er war ein „Typ“ über den Spiegel, Fokus, FAZ und Süddeutsche gerne berichteten. Die Diskussion um trockene Spätlesen und Auslesen führte 2014 zu seinem Austritt aus dem VDP. Seine Familie hat das Weingut Koehler-Ruprecht 2009 verkauft. Philippi blieb als Berater und war einer der ersten „Flying Winemaker“ aus der Pfalz. Er flog als Berater nach Portugal, Neuseeland und Südafrika.
Im Jahr 2000 erwarb er mit dem Rheingauer Winzer Bernhard Breuer das Weingut Quinta da Carvalhosa im Dourotal. Bis zuletzt vinifizierte er mit Stefan Knipser in der „Garage-Winery“ Saumagen GbR trockene Rieslinge und Spätburgunder aus dem Kallstadter Saumagen. red