Beste Weinqualitäten zu erwarten

WÜRTTEMBERG

„Wir erwarten in der Menge einen durchschnittlichen Jahrgang, der aber von großer Güte sein dürfte“, erklärte der Stuttgarter Landwirtschaftsminister Peter Hauk am 16. September auf der Herbstpressekonferenz des Weinbauverbandes Württemberg in Weinstadt. Das Jahr hatte alles zu bieten, was sich auf die Vegetation auswirkte. Es begann mancherorts mit Frostschäden - regionenweise gab es Hagelschlag. Der Sommer brachte noch nie dagewesene Temperaturen bis 40 °C, was zu starken Sonnenbrandschäden bei den Trauben führte. Besonders bei der Sorte Trollinger gibt es erhebliche Ertragsausfälle durch Sonnenbrand. Im Moment befinden sich die Weinberge in einem auffällig guten Zustand.
Schnelle Lese vorausgesagt
Angesichts der sehr hohen - und im Vergleich zur Vorwoche - steil angestiegenen Oechslewerte, lautet die letzte Empfehlung: zügig zu lesen. Dies wurde auch landauf landab praktiziert, sodass man vergleichsweise früh mitten im Lesetrubel steckt. Begonnen wurde Anfang September mit den frühen Rotweinsorten (Acolon, Dornfelder, Portugieser). Insgesamt, so erwartet der Weinbauverband, dürfte die Lese in diesem Jahr (abhängig von der Witterung) bis Mitte Oktober weitgehend abgeschlossen sein: “Das wird wieder einmal ein Lese-Sprint!“, prophezeite Präsident Hohl. Infolge der zuletzt feucht-warmen Witterung geht es zügig voran. Die Mengenschätzung gestaltet sich in diesem Jahr noch besonders schwierig. Vor allem aufgrund der Frost- und Hagelereignisse sowie Sonnenbrandschäden gibt es durchschnittliche Mengenerwartungen. Insgesamt geht der Verband von einem Durchschnittsertrag von 95 hl/ha aus. Allerdings bei regionalen Unterschieden. wvw