Rund 80 Teilnehmende aus elf deutschen Anbaugebieten kamen am 4. Juni in der Carl Zuckmayer-Halle in Nackenheim/Rheinhessen zusammen, um sich beim diesjährigen DWI-Forum Export über aktuelle Marktentwicklungen und Exportchancen zu informieren (Foto: DWI). Monika Reule, Geschäftsführerin des DWI, eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über die aktuellen Exportzahlen. „Das Interesse der deutschen Weinbranche am Export steigt, auch weil der Weinkonsum in ganz Europa zurückgeht“, betonte Reule. Ziel des Forums sei es, nicht nur Märkte vorzustellen, auf denen sich deutsche Weine bis heute sehr erfolgreich behaupten, sondern auch Betriebe zu zeigen, die sich mit innovativen Produktstrategien erfolgreich im Markt bewegen.
Branchenexpertise zu globalen Trends
Peter Kinback, Exportleiter bei Les Grands Chais de France, gab einen Überblick über sein Unternehmen, das weltweit Weine in 180 Länder exportiert. Für deutsche Weine sieht er Chancen im Qualitätsversprechen „Made in Germany“ und in der Leistungsfähigkeit der deutschen Weinwirtschaft. Anschließend skizzierte Prof. Dr. Simone Loose, Hochschule Geisenheim University, die aktuellen Entwicklungen im internationalen Weinhandel und präsentierte ausgewählte Ergebnisse der Geisenheimer Absatzanalyse zum Export deutscher Weingüter.
Internationale Perspektiven und Best Practices
Atalanty Rafferty, Leiterin des Wines of Germany-Büros in den USA, informierte über die Situation auf dem US-Markt, auch im Hinblick auf mögliche Strafzölle. Johannes Selbach vom Weingut Selbach-Oster an der Mosel ergänzte ihre Einschätzungen aus der Sicht eines Praktikers. Das Weingut hat sich schon frühzeitig auf den Export, vor allem von gehobenen Weinen, in die USA fokusiert. „Konzentrieren und spezialisieren" lautete seine Empfehlung. Wines of Germany–Vertreterinnen Anna Gmurczyk (Polen) und Nadja Öhrlein (Schweiz) gaben Einblicke in ihre jeweiligen Märkte, auf denen deutsche Weine sowohl Absatz- als auch Umsatzzuwächse verzeichnen können. DWI