Ende August trafen sich viele Betriebsleiter und Oenologen aus den deutschen Weinanbaugebieten beim 22. Oenologischen Symposium in Neustadt. Denn Eaton bot zum Herbstauftakt Einblick in die Forschung zu Hefen, Bakterien und Hefeernährung, aber auch jede Menge kreative Denkanstöße zu Weinausbau, Marketing und digitalen Entwicklungen. Experten aus Forschung, Beratung und Industriezeigten Aspekte der Weinbereitung von der optischen Traubensortierung übers Risikomanagement bei der Spontangärung, Stilistik-Trends bei Premiumsekten und den Smartphone-Einsatz im Keller bis hin zur Relevanz von Schalen- und Kerntanninen bei der Rotweinbereitung. Herausforderungen im Herbst 2019 Dr. Ilona Schneider, Eaton Technologies, zeigte Traubenentwicklung und Reifemessungen an Beispielen aus der Pfalz und Rheinhessen. „Manche Sorten zeigen innerhalb einer Woche Sprünge von 15 bis 20 °Oe nach oben – weil wir diese Entwicklung so noch nie hatten, wird es immer schwieriger, Schlüsse aus anderen Jahrgängen zu ziehen. Aber mit Blick auf Sonnenbrandschäden und den trockenen Jahrgang wird man 2019 um eine Schönung nicht herumkommen.“ Dr. Schneider empfahl deshalb Vorversuche mit Behandlungsstoffen. Auch Botrytis müsse dieses Jahr vermehrt in die kellerwirtschaftlichen Entscheidungen einbezogen werden. „Und auch Hefenährstoffe werden im Herbst 2019 ein Thema sein“, erklärte Dr. Schneider.
Hefeernährung im Fokus
Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen zeigte Paul Zeiss von Lallemand, was es Neues bei den Hefenährstoffen gibt. In Versuchen zeigte sich der Gärverlauf nach Einsatz des organischen Komplex-Hefenährstoffs Fermaid O trotz eines geringeren Stickstoffgehalts wesentlich effizienter als bei Verwendung des anorganischen Gärsalzes DAP. Und für die optimierte Aromenausbeute stellte Zeiss Hefeautolysate zur Stimulation des Hefestoffwechsels vor. So zielt das Produkt Stimula Chardonnay auf die vermehrte Bildung von Estern und sollte nach dem ersten Drittel der Gärung zugegeben werden. Stimula Chardonnay dagegen sollte bereits beim Gärstart zugesetzt werden, denn dieses Produkt soll die Aufnahme und Freisetzung der Thiol-Vorstufen durch die Hefen stimulieren.
Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen zeigte Paul Zeiss von Lallemand, was es Neues bei den Hefenährstoffen gibt. In Versuchen zeigte sich der Gärverlauf nach Einsatz des organischen Komplex-Hefenährstoffs Fermaid O trotz eines geringeren Stickstoffgehalts wesentlich effizienter als bei Verwendung des anorganischen Gärsalzes DAP. Und für die optimierte Aromenausbeute stellte Zeiss Hefeautolysate zur Stimulation des Hefestoffwechsels vor. So zielt das Produkt Stimula Chardonnay auf die vermehrte Bildung von Estern und sollte nach dem ersten Drittel der Gärung zugegeben werden. Stimula Chardonnay dagegen sollte bereits beim Gärstart zugesetzt werden, denn dieses Produkt soll die Aufnahme und Freisetzung der Thiol-Vorstufen durch die Hefen stimulieren.
Vernetzte Welt
Wie sich der Online-Handel aktuell verändert, indem Facebook, Google und vor allem asiatische Internetgiganten wie Tencent soziale Netzwerke mit Einkaufsmöglichkeiten verknüpfen, zeigte Weinjournalist Robert Joseph. „In Asien ist das Prinzip des Social Commerce sehr erfolgreich. So öffnen sich etwa für die Nutzer von WeChat mit ein paar Klicks zahlreiche Shopwelten. Und in kürzester Zeit können sie schnell und einfach verschiedenste Produkte kaufen, ohne das Netzwerk je verlassen zu haben.“ Smart Home, autonomes Fahren, Messung verschiedenster Parameter in Sekunden und mehr – welche Technologien unser Leben in den nächsten Jahrzehnten beeinflussen werden und wie weit diese Konzepte heute teils schon entwickelt sind, zeigte anschaulich Zukunftsforscher und Unternehmensberater Sven Göth. ak