Nachhaltiger Pflanzenschutz ist ein zentraler Faktor im modernen Weinbau. Ein gemeinsamer Feldversuch der Unternehmen VineForecast und Certis Belchim in einer Müller-Thurgau-Anlage in Spiesheim in Rheinhessen zeigte vielversprechende Ergebnisse: bis zu drei Spritzungen weniger bei gleichbleibender Krankheitskontrolle. Dies wurde durch die datenbasierte Planung des VineForecast Algorithmus erreicht, der die Applikationen auf Grundlage von KI-optimierten Krankheits- und Wetterprognosen sowie den Wachstumsphasen der Rebe optimiert.
Optimierte
Spritzstrategie durch KI
Ziel des Versuches war es, die Effizienz des KI-gestützten VineForecast-Algorithmus mit einer standardisierten integrierten Pflanzenschutzstrategie (IP) zu vergleichen. Der Versuch fand unter idealen Bedingungen für die Krankheitsentwicklung statt: Die wechselnden feuchten und warmen Wetterlagen begünstigten die Peronospora-Entwicklung vor der Blüte, während trocken-warme Bedingungen nach der Blüte ein hohes Risiko für Oidium darstellten.
Die Ergebnisse verdeutlichen das Potenzial digitaler Prognosemodelle:
Peronospora: Durch präzisere Spritzintervalle wurde eine Anwendung eingespart, während die Wirksamkeit konstant bei 98 % lag.
Oidium: Der Algorithmus verlängerte die Behandlungsintervalle und eliminierte drei Applikationen, wobei die Krankheitskontrolle sogar leicht verbessert wurde (93 % statt 81 % auf Trauben).
Mehr Effizienz, weniger Umweltbelastung
Der Versuch zeigt, dass digitale Entscheidungsunterstützungssysteme den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln optimieren und gleichzeitig Umwelt und Ressourcen schonen. Dies bietet Winzern die Möglichkeit, Kosten zu senken und nachhaltiger zu wirtschaften.
Weitere Informationen zur Studie sind direkt bei VineForecast erhältlich.