Ein akademisches Leben für die Rebenzüchtung

RHEINGAU

Foto: HGU
In der Summe mehr als 36 Jahre arbeitete Prof. Dr. Joachim Schmid am Institut für Rebenzüchtung der Hochschule Geisenheim und ihrer Vorgängerinstitution, der damaligen Forschungsanstalt Geisenheim. Im Rahmen der Akademischen Abschlussfeier Ende Juli 2023 verabschiedete die Hochschule den Wissenschaftler offiziell in den Ruhestand, in den er formal bereits Ende März eingetreten war.
Geisenheimer Urgestein
Das „Geisenheimer Urgestein“, wie Prof. Dr. Mirjam Hey, Vizepräsidentin Lehre, den 65-Jährigen in ihrer Laudation nannte, hatte seine akademische Kar­riere in Geisenheim begonnen: 1982 schloss er sein Studium „Weinbau und Kellerwirtschaft“ an der damaligen Fachhochschule Wiesbaden, Fachbereich Geisenheim, als Di­plom-Ingenieur ab. Schon als Student arbeitete er am Institut für Rebenzüchtung, in dem bereits sein Vater unter Prof. ­Helmut Becker gewirkt hatte.
Nach mehreren praktischen Stationen und dem Oenologie-­Studium an der Justus-Liebig-­Universität Gießen nahm Prof. Dr. Joachim Schmid 1990 seine wissenschaftliche Arbeit an der damaligen Forschungsanstalt Geisenheim auf. 1988 promovierte er zum Thema Xylemflußmessungen an Reben. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen in Forschung und Lehre wurde Schmid 2012 zum Honorarprofessor ernannt.
Mehr als 150 Fachpublika­tionen – darunter auch viele in DAS DEUTSCHE WEINMAGAZIN –, unzählige Fachvorträge und verschiedenste praxis­orientierte Forschungsprojekte belegen seine hervorragenden Leistungen und Erfolge in der Wissenschaft.
2019 wurde der Wissenschaftler nach Ausscheiden von Prof. Dr. Ernst Rühl zum geschäftsführenden Leiter des Instituts für Rebenzüchtung bestellt. Sein Vorgänger habe ihn stets gefordert und gefördert, wie Prof. Dr. Schmid in seinen kurzen Dankesworten bei der Verabschiedung betonte. Gleichzeitig richtete er den Blick nach vorne und zeigte sich zuversichtlich: Mit dem neuen Leiter des Instituts für Rebenzüchtung Prof. Dr. Kai Voss-Fels, mit dem er seit dessen Berufung im Juli 2021 selbst eng zusammengearbeitet hatte, sei die Hochschule bestens aufgestellt, um Forschung und Transfer im Bereich Pflanzen- und insbesondere der Rebenzüchtung auch weiterhin innovativ und zukunftsorientiert zu gestalten. HGU