Das erste Piwi World Summit in Berlin war ein großer Erfolg. Die zweitägige Veranstaltung in Berlin setzte ein starkes Zeichen für die internationale Sichtbarkeit pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (Piwis) und zeigte, welches Potenzial im nachhaltigen Weinbau der Zukunft steckt.

Winzer, Forscher, Rebzüchter, Rebveredler sowie Weinliebhaber aus mehr als zehn Ländern diskutierten über Entwicklungen, Forschungsergebnisse und Perspektiven rund um Piwis.

Neben Gästen aus Deutschland, Italien, Tschechien, der Schweiz, Slowakei, Finnland, Schweden, Spanien und Österreich begrüßte Christian Waltl, Geschäftsführer von Piwi International, sogar Besucher aus Georgien, der Türkei und Australien. Das zeigt, dass Piwis international an Bedeutung gewinnen. Das Kühlhaus Berlin erwies sich als idealer Austragungsort für den Summit.

Fachbesucher lobten besonders den Piwi-­Wein Salon, bei dem 32 Winzer ihre Weine präsentierten. Zwar blieb der große Besucheran­drang aus, doch es wurden wertvolle Erkenntnisse für künftige Veranstaltungen gewonnen.

Die Zusammenarbeit mit dem Weinbauforschungsinstitut (WBI) Freiburg, Julius Kühn Institut (JKI), dem Weincampus Neustadt sowie den Piwi-­Landesverbänden sorgte für ein vielseitiges und praxisnahes Programm, das auf großes Interesse stieß.

„Es ist gelungen, die Sichtbarkeit dieser Reben weiter zu stärken“, resümiert Wolfgang Patzwahl, Präsident von Piwi International. „Positive Presseberichte und das Feedback aus der Branche bestätigen uns, diesen Weg konsequent weiterzugehen.“

Piwi International, der weltweite Verband für pilzwiderstandsfähige Rebsorten, zählt mittlerweile über 1.000 Mitglieder in 31 Staaten. Kürzlich wurde Piwi Brasilien gegründet und auch in Kroatien, Slowe­nien sowie Ungarn stehen Landesverbände kurz vor dem Start.

Das World Summit soll künftig regelmäßig stattfinden und den internationalen Austausch unterstützen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde erstmals der Deutsche Piwi-­Weinpreis vergeben. Mit der neuen Auszeichnung würdigen die DLG (Deutsche Landwirtschafts-­Gesellschaft) und Piwi Deutschland e.V. herausragende Still-, Perl- und Schaumweine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwi).

Insgesamt erhielten 202 Weine eine Medaille: 62 in Gold, 95 in Silber und 45 in Bronze. Zusätzlich wurden Sonderpreise für Betriebe in den Kategorien Genossenschaften, Kellereien sowie Erzeuger größer oder kleiner als 10 Hektar vergeben. Die Verleihung der Ehrenpreise ist für die Grüne Woche 2026 geplant.

Der Wettbewerb, der in diesem Jahr seine Premiere feierte, verfolgt das Ziel, die Qualität und Vielfalt innovativer deutscher Rebsorten sichtbar zu machen, ihre Bedeutung für einen nachhaltigen Weinbau hervorzuheben und jene Betriebe zu fördern, die mit Mut und Innovationskraft neue Wege beschreiten. Die Preisträger 2025 sind abrufbar unter www.piwipreis.de. red