Die Weinbauregionen Europas (AREV) hielten Anfang Juni in der Stadt Iasi in Rumänien ihre 30. Vollversammlung ab. Vertreter aus Frankreich, Belgien, Spanien, Luxemburg, der Tschechischen Republik, Deutschland, Österreich, Rumänien und von den Azoren analysierten die aktuelle Situation und die Zukunft des Weinsektors in Europa.
Die Generalversammlung unter dem Vorsitz von Emiliano García-Page Sánchez, Präsident der AREV, und Costel Alexe, Präsident des Bezirksrates von Iasi, brachte Politiker und Experten des europäischen Weinbaus zusammen. Am ersten Tag diskutierte der Europäische Rat der Weinfachleute (CEPV) unter dem gemeinsamen Vorsitz von Aly Leonardy und Marius Sorin Danga über die Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, die Zulassung alternativer Produkte für den Ökoanbau, den Steillagenweinbau, neue genomische Techniken (NTG) und Auswirkungen des delegierten Rechtsakts über die Landwirtschaft auf die Finanzierung nachhaltiger Tätigkeiten (EU-Taxonomie), die in ein Manifest der AREV aufgenommen werden sollen.
Strategischer Aktionsplan bei fehlenden Wirkstoffen
Thema war die PARSADA-Studie, ein strategischer Aktionsplan für den Wegfall von Wirkstoffen und die Entwicklung von alternativen Techniken für den Pflanzenschutz. Die Teilnehmer diskutierten Auswirkungen, wenn zugelassene Moleküle wegfallen und den Stand der Forschung im Bereich der NTGs, die sich auf die Schaffung von Pflanzensorten konzentriert, die gegen Trockenheit, Schädlinge und Krankheiten resistent sind.
Weiteres Thema war die Einsetzung einer hochrangigen Gruppe durch die EU-Kommission, die die Zukunft des europäischen Weinsektors analysieren soll – im Hinblick auf die nächste Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).
Weinbau in Rumänien
Prof. Lucia Cintia Colibaba, Vizedekanin der Universität für Biowissenschaften „Ion Ionescu de la Brad“, berichtete vom Weinbau in Rumänien. Die Veranstaltung fand mit den Weinkellereien Cotnari, Hermeziu, Strunga, Gramma und Domeniile Bohotin statt. Die AREV-Mitglieder konnten sich über den Weinbau in Iasi, einer Region mit einzigartigem Terroir, informieren, wobei die lokalen Sorten Feteasca Neagra, Feteasca Alba und Grasa de Cotnari betont wurden.
AREV-Präsident Emiliano García-Page Sánchez, Präsident der spanischen Region Kastilien-La Mancha, gab sein Amt nach sieben Jahren an der Spitze des Verbandes ab, um den Weg für Erneuerung frei zu machen. Es sei wichtig, die Interessen der europäischen Weinregionen gut zu vertreten, noch vor der neu zu bildenden europäischen Regierung. In seiner letzten Amtshandlung als Präsident der AREV hat García-Page Toledo, die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft, als Tagungsort für das nächste Treffen der AREV angeboten.
Der AREV-Vizepräsident Aly
Leonardy und der Vizepräsident des Bezirksrats von Iasi, Marius Sorin Danga, dankten dem scheidenden AREV-Präsidenten mit einer emotionalen Zeremonie und einer Gedenkmedaille. AREV