Eva Brockmann folgt auf Carolin Meyer

FRANKEN

Foto: Isabell Spieß
Nach dreijähriger Amtszeit gab Carolin Meyer die Krone der Fränkischen Weinkönigin an ihre Nachfolgerin weiter. Im Vogel Convention Center Würzburg setzte sich die 23-jährige Eva Brockmann aus Haibach gegen ihre beiden Mitbewerberinnen Emmi Wendemuth (Albertshofen) und Linda Keller (Ramsthal) an einem spannenden Wahlnachmittag durch. Die Studentin für Weinbau und Oeno­logie überzeugte die rund 100 Juroren aus Wirtschaft, Weinwirtschaft, Politik und Medien mit Fachwissen und einem selbstbewussten Auftreten.
Mit einem Spätburgunder zur Frankenweinkönigin
Schlagfertig und mit viel Fachwissen beantworteten die drei Kandidatinnen die Fragen der Moderatoren Nicole Then-­Plannasch und Axel Robert Müller zur Artenvielfalt, alternativen Gebinden und moderatem Weinkonsum. Jede Bewerberin brachte ein Selfie zur Veranstaltung mit. Das Foto von Eva Brockmann zeigte sie zusammen mit ihren Freunden im Weinberg bei einem Glas Spätburgunder, den sie auch als „typisch für die Region Churfranken“ den Gästen im Saal mitbrachte.
Gekonnt präsentierten sich die Kandidatinnen auch bei der zweiten Fragerunde, in der diesmal das Wahlkomitee die Fragen stellte. Auf die Frage, wie sich das Burgund von Franken unterscheide, hob die 21-jährige Erzieherin Emmi Wendemuth die Fränkische Trias, die weltweit einzigartige Kombination von Bunt­sandstein, Muschelkalk und Keuper, hervor. Hinsichtlich eines nachhaltigeren Weinbaus plädierte die 23-jährige Winzerin und Zahntechnikerin Linda Keller für ein Pfandsystem und weniger Durchfahrten im Weinberg. „Ich würde in Würzburg starten und dann eine Bustour durch die Weinorte machen“, schlug Eva Brockmann für eine optimale Tour durch Franken vor. Sie ging nach dem ersten Wahldurchgang mit Linda Keller in die Stichwahl und wurde nach dem zweiten Wahldurchgang von Carolin Meyer zur 65. Fränkischen Weinkönigin gekrönt.
Minutenlanger Applaus für Meyer
Das Amt der Fränkischen Weinkönigin ist mit 400 Terminen ein Vollzeitjob. Welche Erlebnisse auf einen zukommen, zeigte Carolin Meyer zu Beginn der Wahlgala in einer Bildershow. Sie reiste nach Israel, traf Angela Merkel und war auf vielen Weinfesten unterwegs. „Tief berührt haben mich aber mehr die kleinen, stillen Momente, in der ich hinter die Fassaden der Menschen blicken durfte“, erklärte die Winzerin aus Castell, die schon fest in ihrem Familienweingut verankert ist. Sie hatte pandemiebedingt zweimal ihre Amtszeit verlängert und war somit die längste amtierende Fränkische Weinkönigin. isp