Frühe Eisweinlese

Kälteeinbruch am 22./23. November

Der Kälteeinbruch am Wochenende 22./23. November 2025 sorgte in vielen deutschen Anbaugebieten für eine im Vergleich zum langjährigen Mittel frühe Eisweinlese, bei der vorgeschriebenen Mindesttemperatur von minus 7 °C. Der Redaktion liegen Berichte aus Rheinhessen, Franken, Sachsen, Pfalz, Hessische Bergstraße, Württemberg und Mosel vor. Bei zehn Betrieben aus Rheinhessen kamen am 22. November 31.000 Liter Most (vor allem Silvaner mit 135 bis 150 °Oe) zusammen, wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz auf Anfrage mitteilt.
Darunter war das Weingut Bischofsmühle in Nieder-Olm, das Souvignier Gris erntete. Die Gesamtmenge an Eisweinmost im Anbaugebiet Mosel beläuft sich laut LUA auf rund 3.070 Liter. Bei 17 Betrieben, die Riesling, aber auch Elbling und Souvignier Gris hängen ließen, waren die Temperaturen am 22. oder 23. November ausreichend tief. In der Pfalz haben zwei Weingüter bei -8,5 °C erfolgreich 870 Liter Spätburgunder und Petit Manseng mit 125 bis 130 °Oe gelesen. Zudem glückte einem Betrieb an der Ahr die Eisweinlese. In Franken ernteten mehrere Betriebe Silvaner und Traminer bei bis zu -11,5 °C.
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr gelang der Berg­sträßer Winzer eG in Heppenheim die Eisweinlese. Nachdem die Genossenschaft am 14. Januar noch 2024er Souvignier Gris lesen konnte, war schon im November die Lese der Zukunftssorte mit 180 °Oe möglich. bla