Zum Frühjahr 2024 startete in der Neckar-Zaber-Region das Projekt „Wein-Tourismus-Cluster“, mit dem Ziel, Weinbau und Tourismus noch enger miteinander zu verknüpfen und Synergien noch stärker nutzbar zu machen. Die Region bietet bereits vielfältige weintouristische Angebote, darunter Weinerlebnisführungen, Planwagenfahrten und Weinausschankhütten.
Seit 1. März 2024 ist bei der LVWO Weinsberg die Projektstelle besetzt, welche durch die Projektmitarbeiterin Laura Liebegut begleitet wird. Die gelernte Einzelhandelskauffrau studierte Wirtschaftspsychologie in Stuttgart und schreibt derzeit noch ihre Master-Arbeit im Bereich Weintourismus-Marketing. Das Projekt wird durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg finanziert.
Wertschöpfung erhöhen
Fünf zentrale Ziele gibt es bei dem Projekt:
- Die Bündelung und optimale Nutzung vorhandener Ressourcen, um die Wertschöpfung für die Bereiche Weinbau und Tourismus zu erhöhen.
- Die Verbesserung der Kooperation und Kommunikation zwischen Weinbaubetrieben, Tourismusakteuren und Kommunen.
- Die Schaffung von Strukturen zur verbesserten Kommunikation.
- Die nächsten Termine im Projekt dienen der Erhöhung der Sichtbarkeit der Region durch gemeinsame Aktionen und Produkte.
- Die Schaffung einer gemeinsamen regionalen Identifikation.
- Es geht darum, die Wertschöpfung der regionalen Weingärtner und aller weiteren weintouristisch aktiven Betriebe perspektivisch zu erhöhen. Im laufenden Pilotprojekt zur Stärkung und Förderung des Weintourismus wird versucht, alle wichtigen Akteure vor Ort in eine gemeinsame Strategie einzubinden.
Das Projekt ist in drei Hauptphasen gegliedert. Nach der ersten Projektphase, in der im Interview mit Akteuren aus der Projektregion eine Analyse bestehender weintouristischer Angebote durchgeführt wurde, startete im Oktober die zweite Phase. Dabei wurden für die zuvor identifizierten Handlungsfelder (Touristische Produktentwicklung, Wein-Events und Infrastruktur) im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung Arbeitsgruppen gebildet. Dort werden im weiteren Projektverlauf ausgewählte Fokusprojekte bis zum Sommer 2025 gemeinsam mit Beteiligten aus der Region bis zur Marktreife entwickelt. Zusätzlich wird es ab 2025 ergänzende Workshops geben, die sich an den ermittelten Bedarfen der Region orientieren und die Akteure themenspezifisch vernetzen und im Bereich Weintourismus unterstützen sollen.
Strategien auf andere Regionen übertragen
Innerhalb von zwei Jahren soll die Projektstelle bestehende weintouristische Angebote der Region analysieren, weiterentwickeln und die beteiligten Akteure vernetzen, um nachhaltige Strategien zu entwickeln, die zukünftig auch auf andere Weinregionen in Baden-Württemberg übertragen werden können. DAS DEUTSCHE WEINMAGAZIN wird zukünftig in loser Folge über Projektzwischenstände und -Ergebnisse berichten.
Laura Liebegut, LVWO