Als Reaktion auf die weltweite Corona-Pandemie hat das Netzwerk Vinissima Frauen und Wein seit dem ersten Lockdown im März 2020 fast 80 digitale Veranstaltungen für seine Mitglieder organisiert, bei denen im Schnitt gut 40 Frauen teilnahmen. Vinissima hatte am Netzwerkwochenende in Hamburg Ende Februar 2020 gerade einen neuen Vorstand gewählt. Mit dem ersten Lockdown Mitte März 2020 mussten viele Veranstaltungen abgesagt werden. „Erstmal mussten wir uns sortieren“, sagt Jennifer Henne-Bartz, Vorsitzende des Vereins.

Digitales Netzwerken

„Unser Netzwerk lebt neben dem fachlichen Austausch von persönlichen Begegnungen“, so die Vorsitzende. Die erste Veranstaltung war ein Filmabend, voneinander getrennt zu Hause. Geschaut wurde der Film „weinweiblich“ über vier Winzerinnen. Dazu öffnete jede Vinissima einen für sie „weiblichen Wein“ und stellte ihn auf den sozialen Medien vor.

Schnell entwickelte sich eine Routine für digitale Veranstaltungen. Unzählige Weinverkostungspakete wurden verschickt, von Weinen französischer Winzerinnen über anda­lusische Sherrys, Facetten der Rebsorte Chenin Blanc bis hin zu Piwi-Sorten. Daneben gab es Webinare zu Themen wie Unternehmensanalyse, Vertriebspersönlichkeit und Nachfolge im Familienbetrieb.

Auch die Gesprächsrunden waren vielseitig – vom Weinanbau bis zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Ein Thema, das für unsere Mitglieder auch ohne Corona wichtig ist. Aber die Pandemie hat die Belastungsgrenze aufgezeigt“, sagt Henne-Bartz. Die Vorsitzende ist begeistert, wie viele Vinissima sich mit eigenen Veranstaltungen eingebracht und wie viele daran teilgenommen haben. Das habe alle ein Stück weit durch die Pandemie getragen. Besonders die Arbeit der Regionalsprecherinnen hebt sie hervor, die mit kreativen Ideen und viel Engagement zahlreiche Veranstaltungen umgesetzt haben.

Ein Highlight war das Netzwerkwochenende, bei dem sich normalerweise rund 150 Vinissima aus ganz Deutschland treffen. Aus einem Studio in Bingen gestaltete der Vinissima-Vorstand mit Geschäftsführerin Stefanie Dreißigacker Anfang Februar über zwei Tage ein vielseitiges Netzwerkwochenende mit hochkarätigen Referenten. Vom heimischen Rechner konnten sich die Teilnehmerinnen des Wochenendes dazuschalten. Über 250 Vinissima haben das neue Format angenommen und nach den Referaten digital gefeiert“, sagt Jennifer Henne-Bartz.

30-jähriges Jubiläum wird digital gefeiert

Am 11. Juli 2021 feiert das Netzwerk seinen 30. Geburtstag. „Dieses Jahr müssen wir digital anstoßen. Aber das große Fest holen wir 2022 nach“, verspricht Henne-Bartz. Bei allem, was Corona an Herausforderungen für das Netzwerk und für die einzelnen Mitglieder bedeutet hat, kann die Vorsitzende dennoch ein positives Fazit ziehen: „Wir freuen uns, wenn wieder alle Veranstaltungen in Präsenz möglich sind.“ Doch sie rechnet damit, dass es auch in Zukunft digitale Vinissima-Tage und -Abende geben wird. „Sie machen es unseren Mitgliedern aus der Regionalgruppe Hamburg leichter, an einer Veranstaltung der Regionalgruppe Baden teilzunehmen und umgekehrt.“ vinissima