Gemeinsame Piwi-Rotwein-­Cuvée geht an den Start

BADEN-WÜRTTEMBERG

Mit der Einführung der Rotwein-Cuvée „Tamino“ aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwis) will Baden-Württemberg den Ökoweinbau stärken und zugleich den Pflanzenschutzmitteleinsatz im Weinberg reduzieren.
„Wir benötigen im ökologischen Weinbau geeignete Maßnahmen, um die Ernten zu schützen und unseren Betrieben ein auskömmliches und nachhaltiges Wirtschaften zu sichern“, erklärte Landwirtschaftsminister Peter Hauk am 12. Dezember anlässlich der Markteinführung des neuen Cuvée am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg (WBI). Mit pilzwiderstandsfähigen Sorten komme man diesem Ziel näher. Dies sei notwendig, denn der Klimawandel und die damit einhergehenden Extremwetterlagen stellten die Winzer vor große Herausforderungen.
Projekt des WBI zur Etablierung von Piwis
Nach Angaben von Hauk läuft am WBI seit dem Frühjahr 2021 das Projekt „Etablierung von Weinen aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten am Markt“. Dieses werde im Rahmen der Umsetzung des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ gefördert. „Wir wollen im Rahmen dieses Projekts ein Konzept entwickeln, das Weingüter, Genossenschaften und Kellereien dabei unterstützt, Weine aus pilzwiderstandsfähigen Sorten zu vermarkten und somit die Bedingungen für die Verbreitung der Sorten verbessern“, betonte der Minister.
Laut Hauk böten Piwis die größten Chancen, weitere Fortschritte beim integrierten oder ökologischen Anbau zu erzielen, sei es bei der Einsparung von Kohlendioxid, der Bodenschonung oder der Verringerung des Pflanzenschutzmittel­aufwands.
Neun Betriebe zu Beginn dabei
Mit den Betrieben Weingut Hummel, Weingut Kuckuckshof, Bio-Weingut Maier, Weingut Andreas Dilger, Winzer­genossenschaft Britzingen, Weingut Schmidt, Weingut Zähringer, Staatsweingut Freiburg, und Roter Bur Glottertäler Winzer beteiligen sich zum Start neun Winzergenossenschaften und Weingüter aus Baden und Württemberg an der Vermarktung dieser Rotwein-Cuvée. age/red