Gedrückte Stimmung bei den Winzern in Freyburg-Unstrut: Mit einem Absatz von 1,75 Mio. Litern (Geschäftsjahr 2020/2021) lag die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut ein ganzes Drittel unter dem Vorjahresergebnis von 2,65 Mio. Litern.
„Die heißen und staubtrockenen Jahrgänge 2020 und 2021 mit ihren Kleinsternten trüben damit die Jahresbilanz deutlich“, beschreibt Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger die angespannte Situation zur Generalversammlung der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut am 2. Juli 2022.
Geringeres Traubengeld
Die geringen Erntemengen schlagen sich auch im Traubengeld der Mitglieder nieder, die hier mit deutlichen Einbußen zu rechnen hätten. Durch höhere Durchschnittserlöse konnten die Rückgänge beim Umsatz auf ein Viertel begrenzt werden. So habe der Direktverkauf über die genossenschaftseigene Weingalerie und der Onlinehandel weiter an Fahrt gewonnen. Weiteren Ertragszuwachs erhofft sich Zieger von der Vergrößerung der eigenen Vertriebsabteilung. Die habe im Frühjahr teilweise das Geschäft mit den Lebensmittelketten (LEH) übernommen, die jetzt direkt von Freyburg beliefert werden. Der langjährige Vertriebspartner Mack & Schühle betreut weiterhin vor allem die Eigen- und Discountmarken. Zumindest stimme die aktuelle Lage in den Weinbergen hoffnungsfroh. Sowohl Sonne als auch Regen haben bislang für ein „normales“ Rebenwachstum gesorgt. Auch wäre man diesmal von Frühjahrsfrösten und Hagelüberraschungen verschont geblieben. Nach derzeitigem Stand könne Mitte September mit der Lese begonnen werden, die Lesemenge sollte dann wieder deutlich über der Zwei-Millionenmarke liegen.