Heilbronner blicken zuversichtlich nach vorn

WÜRTTEMBERG

Foto: WG Heilbronn
Die Genossenschaftskellerei Heilbronn hat im Geschäftsjahr 2018 deutlich weniger Wein verkauft als im Vorjahr, verbuchte unterm Strich aber trotzdem einen höheren Gesamtumsatz. Wie der geschäftsführende Vorstand Karl Seiter erklärte, konnte das Unternehmen 2018 seinen Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr von 27,3 Mio. auf 27,9 Mio. Euro (netto) steigern. Das entspricht einem Plus von rund 2 %. Der Netto-Umsatz beinhaltet auch die Erlöse aus Veranstaltungen, dem Verkauf von Accessoires, Zusatzartikeln und Präsent-Arrangements sowie dem Verkauf von Reben aus der hauseigenen Rebveredelung. Ein Blick in den Geschäftsbericht der Genossenschaft zeigt, ass der Direktabsatz des Unternehmens gegenüber dem Vorjahr um rund 7,8 % auf 8,27 Mio. l Wein und Sekt zurückging. Seiter macht für das Minus die vorangegangene kleine Ernte 2017 verantwortlich.
Bessere Erlöse und ein Traumjahrgang 2018
Die erzeugte Menge lag nur bei 9,77 Mio. l (25 % unter dem Level der drei vorangegangenen Jahre). Aufgrund der verknappten verfügbaren Mengen war das Unternehmen im Jahr 2018 nicht bei allen Artikeln voll lieferfähig, was zu Absatzrückgängen führte. Außerdem machte sich bemerkbar, dass die deutschen Weintrinker im heißen Sommer 2018 ihren Rotweinkonsum generell deutlich drosselten. Einen Teil der Einbußen konnte das Unternehmen durch höhere Preise kompensieren. Die Gesamterlöse vor Erlösschmälerungen konnten von 3,50 auf 3,59 Euro/l erhöht werden. Positiv auf das Jahresergebnis wirkte sich zudem die Tatsache aus, dass die Genossenschaftskellerei nach der mengenmäßig üppigen Weinernte 2018 ihre Herbstlieferung an die WZG Möglingen wieder voll erfüllen konnte. Laut Seiter liefern die Heilbronner in normalen Jahren um die 30 % ihrer Ernte als Most an die WZG. Insgesamt lieferten die Mitgliedswinzer im Herbst 2018 (an den drei Standorten Heilbronn, Flein und Grantschen) 21,5 Mio. kg Trauben ab. „Nach dem Traumjahrgang 2018 sind wir wieder bei allen Sorten voll lieferfähig“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Justin Kircher. Positiv stimmt ihn, dass an die Mitglieder Traubengelder von durchschnittlich rund 13 500 Euro/ha ausgezahlt werden konnten. „Damit sind wir in Württemberg vorne mit dabei“, kommentiert Seiter. wer