Immer mehr Kleinwinzer geben auf

SACHSEN

Während die Zahl der Winzer im Haupt- und Nebenerwerb in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat, geben immer mehr Kleinwinzer in Sachsen auf. Wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden mitteilte, sei die Zahl der Kleinwinzer von 3.652 im Jahr 2007 auf 1.301 im Jahr 2023 gesunken. Ein Grund dafür ist die Überalterung der Winzer, aber auch erhöhte Produktions­kosten, die den Anbau unrentabel machen.
Zum Anbaugebiet Sachsen gehören Rebflächen in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Die Ertragsrebfläche im Jahr 2023 betrug 519 ha, davon entfallen 488 ha auf den Freistaat Sachsen. Bewirtschaftet wird die Ertragsrebfläche von 1.381 Winzern, davon sind 837 Winzer Mitglied der Winzergenossenschaft Meißen. Mit einem Flächenanteil von 81 % ist Sachsen ein Weißweingebiet, den größten Anteil haben Riesling, Müller-Thurgau, Weißburgunder und Grauburgunder. Riesling konnte den Spitzenplatz gegenüber Müller-Thur­gau 2023 weiter leicht ausbauen. Bei den roten Sorten haben Spätburgunder und Dornfelder die größte Anbaubedeutung.
Piwis mit einem Anteil von rund 9 %
Immer mehr Winzer stellen auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten wie Souvignier gris und Muscaris um. In den letzten zehn Jahren ist die Piwi-Fläche von 26 auf 49 ha gestiegen. Das entspricht 9,2 % der Rebfläche im Anbaugebiet Sachsen.
Die Witterung 2023 hat es zur Lese eher gut gemeint mit den Weinbauern. Die Gesamtwein­erntemenge belief sich auf 29.609 hl. Das entspricht einem durchschnittlichen Hektarertrag von 57 hl, im Jahr 2022 waren es 50 hl/ha. Im Rahmen der amtlichen Qualitätsweinprüfung des LfULG sind in Sachsen 2023 insgesamt 484 Weine mit einer Menge von 19.051 Hektolitern geprüft worden. Von den 484 zur Prüfung angestellten Weinen wurden 25 abgelehnt (5,2 %). LfULG