Innovation, Perspektiven und Wissensaustausch

MOSEL

Am 10. und 11. Januar 2024 fanden die Moselweinbautage, ausgerichtet vom DLR Mosel, der Vereinigung ehemaliger Weinbauschüler Mosel e.V., dem Weinbauverband Mosel sowie der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, wieder live im Eventum in Wittlich sowie online per Livestream statt. Am ersten Tag der Veranstaltung konnte DLR-Dienststellenleiter Norbert Müller rund 800 angereiste sowie über 1 000 online zugeschalteten Teilnehmer begrüßen. Auf der Agenda standen Vorträge zu Weinbau und Oenologie, die gleichzeitig auch zur Sachkundefortbildung zugelassen waren. Daniela Schmitt verdeutlichte in ihrem Grußwort, dass es ihr ein großes Anliegen sei, als rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin für gute Voraussetzungen für die Landwirte und Winzer zu kämpfen. Sie setze sich für pragmatische Lösungen ein.
Am zweiten Tag standen morgens Vorträge zu Marketing und Management auf dem Programm, während nachmittags die Weinbaupolitik behandelt wurde. Leider waren mit nur etwa 150 Besuchern die Reihen nur spärlich besetzt. Eigentlich unverständlich, denn aufgrund der momentanen Demos und Diskussionen ist die Politik doch viel diskutiertes Thema. Unter der Moderation von Dr. Maximilian Hendgen, Weinbauverband Mosel, erhielten die Anwesenden einen Überblick über den Stand der Weinbaupolitik.
Aufruf an Winzer sich zu engagieren
Mosel-Weinbaupräsident Walter Clüsserath nahm in seiner Begrüßung kein Blatt vor den Mund und forderte die Winzer auf, sich nach ihren Möglichkeiten zu engagieren. Egal auf welcher Ebene, ob in der Ortsgemeinde oder überregional, es werden immer wieder fähige Vertreter und Sprecher für Weinbau und Landwirtschaft gesucht, die für ihren Berufsstand viel bewirken können.
Ein ähnliches Fazit zog auch der Deutsche Weinbaupräsident Klaus Schneider, der kurzfristig für die erkrankte Christine Schneider (MdEP) eingesprungen war und über den momentanen Stand der Dinge beim EU-­Naturschutzpaket und beim EU-Pflanzenschutzreduktionsvorschlag informierte.
Bei der anschließenden Diskussion über das anstehende Profilierungskonzept war erkennbar, dass es zwar noch viel Arbeit gibt, die Schutzgemeinschaft aber auf einem guten Weg ist.
Neben den Fachvorträgen zu Themen wie moderner Weinbergsbewirtschaftung, der optischen Traubensortierung, Marketing und Betriebsnachfolge, bot die Veranstaltung Raum für den Austausch unter den Teilnehmenden und Ausstellern. So dienten die Moselweinbautage auch zur Vernetzung und gemeinsamen Entwicklung zukunftsweisender Strategien für die Weinbranche an der Mosel. red/ser