Lea Baßler ist die 84. Pfälzische Weinkönigin

PFALZ

Foto: Andrea Kerth
Nach einem spannenden Wahl­abend in Neustadt kürte die Fachjury die 22-jährige Lea Baßler zur 84. Pfälzische Weinkönigin. Als Pfälzische Weinprinzessinnen bilden nun Lea Lechner aus Neustadt-Diedesfeld und Sandra Eder aus Neustadt-­Mußbach gemeinsam mit der Bad Dürkheimerin das neue Team Pfalz.
Bis die 83. Pfälzische Weinkönigin Sophia Hanke kurz nach 22 Uhr ihre Nachfolgerin krönen konnte, punkteten die drei Finalistinnen mit Wissen, Charme und Eloquenz. Erstmals präsentierte Pfalzwein e.V. die Wahl mit komplett neuem Konzept: Die Fachbefragung ist ab jetzt der erste Teil des Wahl­abends, für den sich die Kandidatinnen vorab bei einem Vorentscheid qualifizieren. Im Business-Outfit ging es vor der 70-köpfigen Jury, Familien, Freunden und Fanclubs für Sandra Eder, Lea Baßler und Lea Lechner um Wissen über die Pfalz, Weinbau, Oenologie und Tourismus.
Weinkönigin Sophia Hanke fragte nach der typischen Stilistik eines Pfälzer Spätburgunders und Prof. Dr. Dominik Durner stellte per Los ausgewählte Juryfragen zu Orange Wine, Reinzucht- gegenüber Spontangärung und veganem Wein. Die Juryfragen zu Tourismus und Marketing stellte Weinprinzessin Laura Wessa. Weinprinzessin Sabina Kobek wollte dann auf Englisch wissen, welche Weine die Kandidatinnen aus Übersee zum Barbecue, Spargel oder Thai-Curry empfehlen. Damit gab es zum ersten Mal eine englische Frage bei der Wahl der pfälzischen Hoheiten.
Spannende Blindverkostung
Souveränes Auftreten vor der Kamera bewies das künftige Team Pfalz auch im Film zur „Zukunft des Pfälzer Weinbaus“. Hier befragten die jungen Weinfachfrauen Experten wie Prof. Dr. Ulrich Fischer zu den Auswirkungen des Klimawandels oder Prof. Dr. Reinhard Töpfer vom Geilweilerhof zum Potenzial von Piwi-Sorten für den Pfälzer Weinbau. Auch Winzer berichteten hier über ihre Erfahrungen mit internationalen und neuen Sorten.
Weil eine gute Weinansprache eine der wichtigsten Aufgaben der Gebietsweinkönigin ist, war die Blindverkostung ein zentrales Element der von Janina Huber gewohnt sou­verän moderierten Gala. Erstmals konnten alle Gäste gleichzeitig mitprobieren, während die Finalistinnen gemeinsam mit Sommelier Peer Holm den jeweiligen Wein verkosteten. „Cremig, würzig, eher gelbe, reife Früchte“, erklärte Lea Lechner. Das passte, denn die 20-jährige Winzerin, die ab November Weinbau und Oenologie am Weincampus Neustadt studieren wird, hatte einen Chardonnay aus dem Holz im Glas. Sandra Eder (24 Jahre), die nach Winzerlehre und Bachelorstudium in Geisenheim aktuell das Masterstudium Weinbau, Oenologie und Weinwirtschaft absolviert, beschrieb gekonnt die Aromen des gesuchten Gewürztraminers. Und auch Lea Baßler, die beruflich für Weinmarketing, Events und Verkauf in einem Wachenheimer Weingut zuständig ist, hatte einen Klassiker im Glas: „Zitrusnoten, grüner Apfel, eher leicht und elegant, dazu eine frische Säure.“ Mit Riesling lag sie natürlich richtig. So machten die Fachfrauen der Jury die Frage nicht leicht, wer sich als Markenbotschafterin des Pfälzer Weins am besten für das regionale, nationale und internationale Parkett empfiehlt. Jetzt warten jede Menge Termine auf das neue Team Pfalz. ake