Lebensmitteleinzelhandel ist Gewinner der Krise

Weingeschäft im LEH läuft gut

Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat sein Weingeschäft in der Corona-Krise weiter ausbauen können. Das geht aus brandaktuellen Zahlen des Marktforschungsinstituts IRI Information Resources hervor. Demnach verkaufte der LEH (ab 200 qm, inklusive Discounter) im Mai 2020 (Kalenderwochen 18 bis 21) rund 13,8 % mehr Wein als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz erhöhte sich sogar um 17,9 %. So setzte sich im LEH der Höhenflug aus den beiden Vormonaten fort, in denen IRI zweistellige Mengenzuwächse von 10,5 % (März) bzw. 15,3 % (April) ausgewiesen hatte.
Auch im März und April war die Umsatzsteigerung größer ausgefallen als das Mengenwachstum. Dadurch tendierte der durchschnittliche Verkaufspreis nach oben. Die höchsten mengenmäßigen Zuwachsraten registrierten die Marktforscher bisher in der Woche vor Ostern (KW 15) mit 29,6 % und in der KW 17 mit 34,4 %.
Nach einem verhaltenen Start ins neue Jahr konnte der LEH, aufgrund der satten Zuwächse in der Krise, in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres (KW 1 bis 21) rund 8,6 % mehr Wein verkaufen als in der entsprechenden Vorjahresperiode und dabei den Umsatz um 10,8 % erhöhen.
Belebt hat sich im Mai auch das Schaumweingeschäft, nachdem die LEH-Kundschaft zuvor in der Corona-Krise wenig in Sektlaune war. Laut IRI verkaufte der LEH in den Kalenderwochen 18 bis 21 rund 10,1 % mehr Schaumwein als im entsprechenden Vorjahreszeitraum und erzielte ein Umsatzplus von 12,2 %. So tendierte beim Schaumwein der durchschnittliche Verkaufspreis nach oben. Zuvor hatten die Marktforscher im März (-9,2 %), und April (-5,1 %) im Schaumweinsegment Absatzeinbußen verbucht, nachdem es im Januar und Februar noch zweistellige Zuwächse gegeben hatte. Insgesamt liegt der kumulierte Schaumweinabsatz im LEH nach den ersten fünf Monaten 2020 nun 3,8 %, der Umsatz 4,4 % über dem Vorjahreslevel. Ob die Konsumenten deutschen oder ausländischen Wein trinken, geht aus den vorliegenden Daten leider nicht hervor, sie beziehen sich auf den Gesamtmarkt im LEH. wer