Markgräfler Winzer feiern Erfolge in der Schweiz

BADEN

Foto: Weingut Wolfgang und Andreas Löffler
Winzer aus dem Markgräflerland haben bei der Preisverleihung der elften Auflage des Weinwettbewerbes Mondial du Chasselas wieder gut abgeschnitten. Insgesamt gewannen die Markgräfler in vier Kategorien elf Gold- und 14 Silbermedaillen.

Das Weingut H. Steinle aus Ballrechten-Dottingen konnte mit dem „Dottinger Castellberg Gutedel Kabinett trocken“ die Kategorie Swing (Weine bis 11,5 % vol) und das Weingut Josef Walz aus Heitersheim mit dem Chasselas „Alte Reben“ die Kategorie Vinification spécial für sich entscheiden. Auch das Wein- und Sektgut Schweigler aus Binzen war mit zwei Gold- und einer Silbermedaille in diesem Jahr ganz vorne mit dabei. Den Sonderpreis der Markgräfler Wein e.V. für das beste Ergebnis der deutschen Weine in der Hauptkategorie Millésimes nahm Andreas Philipp für die Winzergenossenschaft Auggener Schäf entgegen.

Strenge Kriterien beim Wettbewerb

Insgesamt werden beim Mondial du Chasselas Medaillen in fünf Kategorien vergeben, in vier Kategorien waren die Markgräfler Winzer im Jahr 2022 dabei: Millésimes“ 2020-2021 (die Hauptkategorie, mit maximal 4 g Restzucker pro Liter), „Swing“ (Weine bis 11,5 % vol Alkohol), „Blanc supérieur“ (edelsüße Weine), „Vinification spéciale“ (spezieller Ausbau zum Beispiel im Barrique) und „Vieux millésime“ (alte Jahrgänge). Jeder Wein wird blind verkostet. Die Jury bewertet die Weine nach der 100-Punkte-Skala.

Gutedel oder Chasselas

Der Chasselas beziehungsweise Gutedel gilt als älteste Kulturrebe der Welt. In Deutschland wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts nachweislich Gutedel angepflanzt, zuerst in Württemberg und Franken, ein Jahrhundert später in Sachsen und südlich von Freiburg im heutigen Markgräflerland. Dieses hat sich bis heute mit etwa 1.050 Hektar zum Hauptanbaugebiet des Gutedels in Deutschland entwickelt. In Saale-Unstrut erstreckt sich der Anbau auf fast 30 Hektar. Europaweit wachsen Gutedelweine auch in Frankreich (Elsass, Savoy und Loiretal), in Rumänien, Ungarn, Tschechien und insbesondere in der Schweiz. Hier spielt er in den französisch sprechenden Gebieten Westschweiz und Wallis mit einer Anbaufläche von rund 4.000 Hektar eine dominante Rolle. Im Wallis heißen die Weine meist Fendant, in den übrigen Gebieten Chasselas. Markgräfler Weingüter e.V.