Markt stärken und an Lösungen arbeiten

Nachherbstkonferenz Weinbau 2025

Daniela Schmitt, rheinland-­pfälzische Weinbauminis­terin, hat am 5. Dezember Vertreter der Weinbranche zur Nachherbstkonferenz in das Weinbauministerium nach Mainz eingeladen. Im Mittelpunkt standen die angespannte Marktlage, Impulse für mehr Absatz sowie eine gemeinsame Positionierung des rheinland-­pfälzischen Weinbaus auf Bundes- und EU-Ebene. „Trotz einer niedrigen Ernte nehmen Markt und Absatz keine Fahrt auf. Diese Lage ist dramatisch, obwohl wir in Rheinland-Pfalz qualitativ hochwertige Produkte auf den Markt bringen“, erklärte die Ministerin und betonte, wie wichtig der Austausch sei, in einer Phase, in der viele Weinbaubetrieb wirtschaftlich unter Druck stehen.
Bereits umgesetzte Maßnahmen
Viele verabredete Maßnahmen sind inzwischen umgesetzt:
  • Begrenzung neuer Pflanzrechte: Die Landesverordnung deckelt Neupflanzungen auf 0,05 % pro Jahr.
  • Fristverlängerungen bei Wiederbepflanzung
  • Neue Drieschenverordnung: Eindämmung verwilderter Rebflächen
  • Pilot-Flächenbörse am DLR Mosel: Bessere Steuerung von Flächenentwicklungen in den Gemeinden.
  • Erhöhte Fördersätze in Umstrukturierung, Ernteversicherung und Investitionen – Impuls für mehr Liquidität.
  • Zusätzliche Antragsfrist ab 2025 in der Umstrukturierung
  • Absatzförderung: Rheinland-­Pfalz stellt 2026 erneut eine Million Euro zusätzlich für die Absatzförderung in Drittlandsmärkten bereit – ein Impuls, um rheinland-pfälzische Weine international noch sichtbarer zu machen.
  • Mehr Mittel für gebietliche Weinwerbungen durch Anpassungen im Absatzförderungsgesetz.
  • Entbürokratisierung: Die Abschaffung der Stoffstrombilanzpflicht bedeutet Bürokratieabbau.
  • Verschiebung der elektronischen Pflanzenschutzmitteldokumentation auf 2027 – parallel wird das Tool PSM-DOK RLP 2026 starten.
Schmitt: „Wir haben geliefert, auf Landes-, Bundes- und EU-­Ebene. Jetzt müssen wir die Maßnahmen gemeinsam mit der Branche nutzen, damit sie wirken.“
Marktimpulse: Eine starke Absatzoffensive
Zentrales Anliegen ist die Stärkung des Absatzes im Inland. Ministerium, DWI und die Gebietsweinwerbungen haben sich auf eine gemeinsame Absatzkampagne verständigt, die ab 2026 umgesetzt wird. Kräfte und Mittel wurden über alle Ebenen gebündelt, um mehr Sichtbarkeit für deutsche und rheinland-pfälzische Weine im Handel zu erreichen. Die Ministerin verwies auf das Weinbaupaket 2025+ mit einem Gesamtumfang von 50 Millionen Euro, das sie im August vorgestellt hatte.
Im Gespräch spielte auch das aktuelle Verbändeschreiben an Bundesminister Rainer eine Rolle. Es werde ein Investitionsprogramm, Rodung, Destillation und grüne Lese angesprochen. Schmitt machte deutlich, dass Regeln bundesweit gelten müssen: „Vertrauen, Klarheit und gemeinsames Handeln sind das Wichtigste“ so Schmitt. mwvlw