Maschinenring feiert 50-jähriges Bestehen

RHEINLAND-PFALZ

Foto: Maschinenring Alzey
Der Maschinen- und Betriebshilfsring (MR) Rheinhessen-Nahe-­Donnersberg blickte anlässlich seiner 48. Mitgliederversammlung auf sein 50-jähriges Jubiläum zurück. Der Zusammenschluss von mittlerweile 2.500 Landwirten und Winzern in der genannten Region erzählt eine Erfolgsstory.
Wie Georg Müller, Geschäftsführer des Maschinen- und Betriebshilfsring Rheinhessen-Nahe-Donnersberg, erklärte, ist es nach wie vor Aufgabe des MR mit der Erschließung von Zu­erwerbsquellen die Abwanderung qualifizierter Fachkräfte in andere Bereiche zu verhindern. Zum Tagesgeschäft gehöre auch die Bereitstellung von Betriebshelfern für landwirtschaftliche Betriebe in Not. Derzeit sind 15 Betriebshelfer beschäftigt. Über nebenberufliche Helfer stehen 100 Personen auf Abruf bereit. Als Dienstleister biete der Maschinenring unter anderem Agrardieselbescheinigungen, eAnträge, Nährstoffbilanzen und Düngebedarfsermittlungen.
Stabile wirtschaftliche Entwicklung
Müller präsentierte eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Der Maschinenring erzielte in den letzten drei Jahren jährlich Erlöse um die 300.000 Euro und konnte jeweils etwa 13.000 Euro in die Rücklagen stellen.
Hans Willi Knodel, Vorsitzender des MR Rheinhessen Rheinhessen-Nahe-Donners­berg ist stolz darauf, dass er den Mitgliedern seit 20 Jahren keine Beitragserhöhung zumuten musste, weil Synergieeffekte genutzt werden konnten.
Knodel verabschiedete den Geschäftsführer von Agrinom (Tochter des Maschinenrings), Werner Konrad, in den Ruhestand. Sein Nachfolger Hauke Blecken, stellte sich der Versammlung vor.
Knodel gibt nach 38 Jahren den Vorsitz ab
Hans Willi Knodel aus Windesheim, 48 Jahre Vorstandsmitglied und davon 38 Jahre Vorsitzender, übergab sein Amt an Patrik Beickler aus Mainz-­Hechtsheim. Beickler ist 56 Jahre alt und war bisher stellvertreten­der Vorsitzender. Neu in den Vorstand wurde Alexander Wagner aus Lettweiler gewählt. Der 31-Jährige war zeitweise Betriebshelfer im Maschinenring und arbeitet nun als Technischer Betriebsleiter der Hochschule Geisenheim am Institut für Rebenzüchtung. Gernot Bernhard aus Frei-­Laubersheim, Maria Holl aus Worms und Christian Rupp aus Wallertheim wurden als Vorstandsmitglieder bestätigt.
Hans Willi Knodel gewürdigt
Fritzotto Becker, ehemaliger Geschäftsführer des Maschinenrings, blickte auf den bemerkenswert langjährigen Vorsitz von Hans Willi Knodel zurück. Zuvor hatte Knodel Erfahrungen als stell­vertretender Vorsitzender gesammelt. Er übernahm 1981, nachdem Joachim Vierling den Vorsitz niederlegte, als Stellvertreter den Maschinenring Rheinhessen-Nahe. Als 32-Jähriger wurde Knodel 1983 ohne Gegenstimme zum ersten Vorsitzenden gewählt.
1986 traf Knodel ein schwerer Schicksalsschlag als er bei einem Autounfall sein Augenlicht verlor. Mit beispielloser Willensstärke erkämpfte er seine Leistungsfähigkeit zurück, lernte die Blindenschrift und den Umgang mit dem PC. Immer an seiner Seite Inge Knodel, die ihn unermüdlich unterstützt. „Bereits sieben Monate nach dem Unfall eröffnete er die 16. Jahreshauptversammlung, er hat also bis heute keine versäumt. Trotz der Erblindung wurde er wieder ganz der Alte“, so Becker bewundernd.
Walter Reineck, Abteilungsleiter des Referates Landwirtschaft im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, würdigte die wichtigen Aufgaben des Maschinenrings und die außergewöhnlichen Leis­tungen von Hans Willi Knodel. bs