Prof. Dr. Dimitrios Paraforos hielt seine Antrittsvorlesung an der Hochschule Geisenheim University, wo er die Leitung des Instituts für Technik im Anbau von Sonderkulturen übernahm. Paraforos erhielt eine LOEWE-Transfer-Professur und damit 1 Mio. Euro zur Entwicklung eines „digitalen“ Weinbergs. Drohnen, Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) sollen praxistauglich werden und die Bewirtschaftung optimieren, wenn Saisonarbeitskräfte voraussichtlich immer schwieriger zu bekommen sein werden.
Paraforos wuchs auf einem Bauernhof in Nordgriechenland auf und absolvierte ein Bachelor-Studium der Automatisierungstechnik an der Universität Athen und dann ein Master-Studium der Agrartechnik an der Universität Thessalien. Nach einigen Jahren Tätigkeit in der Industrie promovierte er 2016 an der Universität Hohenheim und habilitierte sich in Agrartechnik. 2020 wurde seine Habilitationsschrift mit dem GIL-Preis (Förderpreis Agrarinformatik) ausgezeichnet. Er hat an mehr als 20 europäischen und nationalen Forschungsprojekten im Bereich der Digitalisierung der Landwirtschaft und des Technologietransfers mitgewirkt. Derzeit ist er Koordinator von zwei vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) geförderten Projekten, DIWAKOPTER und Oenotrace, die sich mit der Umsetzung nachhaltiger Anbaupraktiken in Sonderkulturen befassen.
Paraforos stellte in seiner Antrittsvorlesung seine laufenden Forschungen vor. Schwerpunkt ist die Automatisierung von Landmaschinen, Drohnen und Robotik. Das schließt nahezu alle Arbeiten im Weinberg mit ein: Optimierung der Ausbringung von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln, Rebschnitt mithilfe von KI, Arbeiten am Rebstock im Laufe der Vegetation mit Robotik bis zu Ernteverfahren mit optischer Sortierung.bs