Neues Moselquartett

MOSEL

Foto: Tobias von der Lahr
Nur Gewinnerinnen gab es bei der diesjährigen Wahl der Moselweinkönigin am 5. September im Forum Livia in Leiwen. Seit einigen Jahren trifft ein kleiner Kreis von Verantwortlichen an der Mosel aus den eingegangenen Bewerbungen um das Amt eine Vorauswahl, sodass jede, die in die Endrunde kommt, eine Krone bereits sicher hat.
In diesem Jahr schafften es ­Vanessa Herges (23 Jahre, Lehramtsstudentin aus Kinheim), Nele Kuhnen (23 Jahre, Vermes­sungs­oberin­spektorin aus Bekond), Annalena Niedersberg (22 Jahre, Winzerin und Weinbaustudentin aus Enkirch) und Teresa Oster (24 Jahre, Studentin der Betriebswirtschaft aus Kobern-Gondorf) in die Finalrunde. Die vier traten in einem unterhaltsamen und spannenden Wettkampf an, wie gewohnt locker und gekonnt moderiert von Ludger Peters.
Doch zunächst gehörte die Bühne den scheidenden Majestäten: Weinkönigin Anna Zenz und ihre drei Prinzessinnen Paula Sophie Scherrer, Maja Treis und Anne van ­Dongen ließen in einem emotionalen Rückblick ihr Amtsjahr in Wort und Bild nochmals Revue passieren, bevor sie sich endgültig von ihren Kronen verabschieden mussten.
Von Blindverkostung bis zu Bühnenspielen
Die vier Kandidatinnen betraten anschließend unter dem Jubel der über 250 Besucher nacheinander die Bühne, um die 30-köpfige Jury von sich zu überzeugen. Bereits nach der ersten Runde, die aus einem Talk mit dem Moderator und der Vorstellung eines zuvor gedrehten Films über die Kandidatinnen bestand, wurde jedem klar, dass die Wahl schwierig werden würde. Jede Kandidatin hatte Stärken und Schwächen, aber alle die Königinnenkrone verdient.
Dieser Eindruck bestätigte sich bei der auf der Bühne durchgeführten Fachbefragung. Egal ob Verbraucherfrage in Englisch oder Erklärungen zu den Bereichen Weinbau/Oenologie oder Weinmarketing/Tourismus: Die Bewer­berinnen waren bestens vorbereitet und blieben keiner Antwort schuldig. Bei einer Blindverkostung galt es, einen Wein nur nach einer Beschreibung zu erkennen, auch hier fanden alle Bewerberinnen problemlos ihr „Blind Date“.
Nach dem Wissenstest kam auch die Unterhaltung nicht zu kurz, bei diversen Bühnenspielen, bei denen zum Beispiel Begriffe aus dem Weinbereich gezeichnet und erraten werden mussten, oder einer Spontanrede mit fünf vorgegebenen Wörtern hatten die jungen Frauen ausreichend Gelegenheit, sich zu präsentieren und zu punkten.
Wahl künftig im November
Nach einem erforderlichen zweiten Wahlgang ging Teresa Oster als strahlende Siegerin hervor. Zusammen mit ihren Prinzessinnen wird sie die Mosel nicht nur ein Jahr, sondern noch zwei Monate länger vertreten. Denn der Vorsitzende des Moselwein e.V., Henning Seibert, verkündete am Ende der Veranstaltung die Verlegung der Wahlveranstaltung 2026 auf November, wo sie dann zukünftig bleiben soll. ser