Mit Blick auf die EU-Verordnung über die nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) hat die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt an die Bundesregierung appelliert, in Brüssel eine eindeutige Position zu beziehen. Sie vermisse in den Gesprächen mit der EU-Kommission eine klare Haltung, erklärte die FDP-Politikerin an die Adresse von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Diese sei notwendig, um den heimischen Erzeugern eine Perspektive zu bieten.
Positiv wertete Schmitt, dass von den Bundesministern inzwischen klar benannt werde, dass der Verordnungsentwurf für den Anbau von Sonderkulturen wie Wein und Obst höchst problematisch sei. Aus Sicht der Mainzer Ministerin muss die Verringerung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes durch differenzierte, standortbezogene Lösungen, Kooperationen, moderne Züchtungsmethoden sowie technischen Fortschritt erfolgen.
Moderner, integrierter Pflanzenschutz beginne bei der Auswahl möglichst widerstandsfähiger Sorten, modernster mechanischer und biologischer Verfahren, aber brauche auch Pflanzenschutzmittel, erklärte Schmitt. Nach ihrer Einschätzung könnte Rheinland-Pfalz als Wirtschaftsstandort von der Reduktion durch Innovation profitieren, da viele Unternehmen der Landmaschinentechnik führend in der Entwicklung entsprechender Technologien seien. age