Am 2. August feierte die Firma Pfefferkorn ihr fünfzigstes Betriebsjubiläum am Standort Simmern. Foto: Pfefferkorn & Co GmbH Im Sommer 1971 übersiedelte ein kleines Unternehmen aus einem zu eng gewordenen Frankfurter Hinterhofgebäude in seine neue Industriehalle samt Verwaltungstrakt in Simmern. Heute ist dieses Unternehmen nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich Sektflaschenverschlüsse: die Pfefferkorn & Co GmbH.

Für den Umzug nach Simmern war für die damaligen geschäftsführenden Gesellschafter Bernd Pfefferkorn und Viktor Reiter unter anderem „besonders die günstige Lage im Hinblick auf unsere Hauptkunden an Rhein und Mosel“ entscheidend. Mit 15 Mitarbeitern begann am 2. August 1971 die Produktion, schon 1973 folgte eine weitere Halle, die Auslandskontakte wurden laut Pfefferkorn ausgebaut und der Exportanteil wuchs. 1977 lag der Exportanteil des Gesamtumsatzes bei 28 Prozent. Die wichtigsten ausländischen Kunden saßen in Frankreich, England, Italien und Österreich, aber auch nach USA, Südafrika, Indien und Neuseeland wurden Kunststofferzeugnisse aus Simmern exportiert. 1991 hatte sich die Mitarbeiterzahl auf 55 erhöht, darunter acht Azubis. Der Marktanteil bei Sektstopfen war laut Pfefferkorn auf 53 Prozent gestiegen, was die Firma auf Qualität, schnelle Lieferung und ein im Verhältnis zur Qualität preiswertes Produkt zurückführt.

Auch wenn sich der mehrfach erweiterte Gebäudekomplex seit 1996 nicht mehr verändert hat, hat sich die Pfefferkorn & Co GmbH stetig weiterentwickelt. 2007 erfolgte der Einstieg in die 2k-Fertigung, der 2012 mit der Einführung von 2k-Schraubverschlüssen ergänzt wurde. 2013 dann die Eingliederung in die Schneider- Gruppe, was zu Neuentwicklungen im Bereich der Sekt- und Seccoverschlüsse, der Weinverschlüsse und der technischen Artikel führte. Seit 2015 ist der 3D-Druck von Prototypen möglich. Der Sektstopfen Brillant wurde 2016 eingeführt. 2018 attestierte die

Hochschule Geisenheim den Sektstopfen in Bezug auf Druckhaltefähigkeit, Gehalt freier schwefliger Säure und Sensorik laut Pfefferkorn sehr gute Eigenschaften. Und 2020 wurde die Geschäftsführung in jüngere Hände übergeben, unter deren Einfluss etwa der Maschinenpark erneut modernisiert wurde. Das familiäre Betriebsklima zeichnet Pfefferkorn bis heute aus. Aktuell sind keine größeren Feiern möglich, aber Pfefferkorn dankt allen Kunden und Zulieferern für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen. Ebenso wichtig ist der Dank an die Mitarbeiter, die Höhen und Tiefen gemeinsam mit der Führungsebene bewältigt haben. Pfefferkorn & Co GmbH, www.schneidericas-gruppe.com