Reinhard Schreiber verstorben

NAHE

Foto: privat
Am 7. Februar 2024 verstarb der Fachmann für Weinrecht, Weinsensorik und Kellertechnik Reinhard Schreiber im Alter von 84 Jahren. Schreiber wurde 1939 im Pfarrhaus in Baumholder geboren. Die Tätigkeit des Vaters führte an den Niederrhein, wo Schreiber in Mülheim zur Schule ging. Nach der Mittleren Reife kam er über Bekannte zur Winzerlehre nach Wintersheim in Rheinhessen und arbeitete anschließend als Winzergehilfe in Guntersblum. Gleichzeitig begann er seine Fachschulausbildung an der LLVA Oppenheim. 1963 wechselte er auf die Höhere Weinbauschule in Bad Kreuznach, die er 1965 als staatlich geprüfter Weinbauer abschloss. Dann war er als Kreisberater für Kellerwirtschaft an der damaligen LLVA Bad Kreuznach tätig. Mit der Ingenieur-Urkunde 1971 und der späteren Exter­nenprüfung an der Fachhochschule Bingen, mit dem Titel des Ing. grad, 1983 Dipl.-Ing. (FH), schloss Schreiber seine Ausbildung ab.
Schreiber war ein Fachmann in EU-, Bundes- und Landesrecht und errang landesweit hohe Anerkennung. Legendär waren seine Vorträge an vielen Wintertagungen in Bad Kreuznach. Neben Weinrecht waren Weinsensorik, Kellerbuchführung und Kellertechnik weitere Schwerpunkte. Er bildete Generationen von Schülern aus. Zudem war Schreiber im Prüfungsausschuss der LWK für Gehilfen und Meister, Mitglied der Qualitätswein-Prüfkommission, Leiter der Weinsiegelkommission Nahe, Prüfer der DLG, Mitglied im Beirat der Gebietsweinwerbung sowie beratendes Mitglied im Weinbauausschuss Nahe. Durch seine Weinproben war er auch Weinfreunden bekannt. Der Verband Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Bad Kreuznach verlieh ihm 2006 die Freiherr van Recum-Medaille. Schreiber ging am 1. Januar 2002 in Ruhestand.
Winzer an Nahe, Mittelrhein und Rheinhessen, der Verband Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen und die berufsständige Institutionen haben Reinhard Schreiber viel zu verdanken. Hans Willi Knodel