Der Rheingauer Weinbauverband und das Hessische Wirtschaftsministerium haben eine verstärkte Kooperation bei der Flurbereinigung im Rheingau vereinbart: „Wir sind davon überzeugt, dass die Flurbereinigung ein wichtiges Instrument zur nachhaltigen Landentwicklung und zur Förderung des Weinbaus darstellt“, erklärten Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch und der Rheingauer Weinbaupräsident Hans-Peter Seyffardt. Derzeit laufen im Weinbaugebiet Rheingau neun Flurbereinigungsverfahren; betroffen ist vor allem der Raum Eltville. Zuständig ist das zum Wirtschaftsressort gehörende Amt für Bodenmanagement Limburg. Ziel dieser Verfahren ist die Erhaltung und Gestaltung der Kulturlandschaft sowie die Schaffung eines neuen Wege- und Gewässernetzes, das moderne Bewirtschaftungsmethoden ermöglicht, aber auch die Naturschutz und Landschaftspflege berücksichtigt. Die Verfahren umfassen die Planung der Neugestaltung des Gebietes, die baulichen Maßnahmen sowie die Regelung der Eigentumsverhältnisse an den neuen Grundstücken. „Da dabei auch Weinberge neu angelegt werden müssen, lassen sich die Verfahren nur schrittweise bearbeiten. Zudem sind hohe Investitionen erforderlich – im öffentlichen und im privaten Bereich. Umso wichtiger ist die frühzeitige und umfassende Kommunikation zwischen allen Akteuren, damit den betroffenen Winzern Planungssicherheit geboten werden kann“, erläuterten Saebisch und Seyffardt. Als Scharnier zwischen Ministerium, Behörden und Weinbauverband fungiert die Steuerungsgruppe. Sie erörtert grundsätzliche Fragen der Verfahren und tagt in der Regel halbjährlich.
Rheingauer Weinbauverband