Starkes Mandat für Wein im EU-Parlament

Reform des Geoschutzes

Die Abstimmung im EU-Parlament zur Reform des EU-Systems für geografische Angaben stärkt den Schutz deutscher Weine und stellt die Weichen für die anstehenden Trilog-Verhandlungen. „Aus Sicht des Deutschen Weinbauverbandes ist es ein positiver Beschluss, den das EU-Parlament gefasst hat – insbesondere die Annahme des sogenannten „Weinpakets““, fasst DWV-Präsident Klaus Schneider zusammen, nachdem die Verhandlungen bereits seit über einem Jahr andauern.

Der Bericht schafft einen einheitlichen Rechtsrahmen und berücksichtigt dennoch die Besonderheiten der Weinbranche. „Das EU-Parlament hat damit den Berichterstattern ein starkes Mandat für die anstehenden Trilog-Verhandlungen mit Rat und EU-­Kommission erteilt,“ freut sich DWV-Generalsekretär Christian Schwörer.

Geoschutz für Wein verbleibt in der GMO

Der DWV hatte sich dafür eingesetzt, dass die Verwaltung des Systems der geografischen Angaben nicht in das EUIPO (Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum) ausgelagert wird, sondern weiterhin in der GD-Landwirtschaft der EU-Kommission verbleibt und dass die Sektorspezifität der Weinbranche erhalten bleibt. Der DWV begrüßt, dass wesentliche Vorschriften, die den Geoschutz für Wein betreffen, in der Gemeinsamen Marktorganisationsverordnung (GMO) verbleiben sollen. Auch der Schutz von Erzeugnissen mit geografischen Angaben in Bezug auf deren künftige Verwendung als Zutat in anderen Erzeugnissen und im Internet werden die Besonderheiten der Weinbranche erhalten und sicherstellen.

„Die Annahme dieser Punkte im Rahmen des Berichts des EU-Parlaments stärken nun auch in Zukunft das strenge Herkunftssystem für Wein im Recht der geografischen Angaben und damit das Qualitätsbestreben der deutschen Winzer“, so DWV-Generalsekretär Schwörer.

„Weine mit geschützten Herkunftsbezeichnungen sind für deutsche Winzer elementar und der Kern unserer Vermarktung“, so Präsident Schneider. „Wir gehen davon aus, dass sich nicht nur das EU-Parlament, sondern auch der Rat im anstehenden Trilog für eine Einigung im Sinne der gesamten europäischen Weinbranche einsetzen wird und möchten uns bei den Abgeordneten für ihren Einsatz und die Diskussionsbereitschaft mit unserer Branche bedanken.“ DWV