Treffen von Weinexperten aus der ganzen Welt

OIV-Kongress in Andalusien

Gastgeber des 44. Weltkongresses für Rebe und Wein war das OIV-Gründungsmitglied Spanien, das Land mit der größten Weinbaufläche der Welt. In Cadiz und Jerez de la Frontera trafen sich über 500 Teilnehmer aus 47 Ländern. Weltweit führende Weinbau- und Oenologiespezialisten sowie Experten für weinbezogene Themen zu Gesundheit, Sicherheit, Recht und Wirtschaft tauschten sich aus.
Große Themen waren neben den Informationstechnologien auch entalkoholisierte Weine, deren Analysebedingungen und Möglichkeiten, wie der Alkoholgehalt von Wein reduziert werden kann. Auch zu den zukunftsträchtigen Themen, wie Oenotourismus und Nachhaltigkeit wurden Vorträge gehalten. Die österreichischen Kollegen stellten die Rahmenbedingungen ihres „Nachhaltig Austria“ vor und beeindruckten damit, wie gut dieses Nachhaltigkeitsprogramm in der Branche unseres Nachbarlandes aufgenommen wird.
Botschaft vom moderaten Weinkonsum
In der Gesundheitssektion sind zwei kroatische Forschungen hervorzuheben. Eine Arbeit zeigte die positiven Effekte von Rotwein bei Typ 2-Diabetikern anhand der Veränderungen des Proteins Hepcidin. Die andere Arbeit legte dar, dass die Überlebensrate nach einem Herzinfarkt unter Weißwein wesentlich höher lag als nach Ethanolgabe. Trotz Tierversuch wurden wesentliche Ergebnisse zu Wirkmechanismen am Herzen gezeigt.
Am letzten Tag fand die 21. Generalversammlung der OIV statt, auf der 18 Resolutionen verabschiedet wurden. Höhepunkt war die Wahl des neuen Generaldirektors Dr. John Barker, Rechtswissenschaftler und Geograph aus Neuseeland.
Zum 100-jährigen Bestehen der OIV nächstes Jahr findet das Treffen in Dijon, dem neuen Hauptquartier der OIV, statt. oiv