Über 7.000 l/ha in beiden hessischen Anbaugebieten

HESSEN

Überdurchschnittliche Erträge der hessischen Betriebe 2023 bilanzierte das Weinbau-­Dezernat des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt jüngst auf Grundlage der aktuellen Meldungen der hessischen Betriebe zur Trauben­ernte und Weinerzeugung. Im vergangenen Anbau-Jahr gab es in beiden hessischen Anbaugebieten mit jeweils über 7.000 l/ha eine überdurchschnittliche Menge.
Zwei Bergsträßer Betriebe mit Eiswein
Die Winzer im Rheingau erzielten 2023 über alle Gemarkungen und Rebsorten einen Durchschnittsertrag von 7.114 l/ha – etwa 3,6 % über dem Wert der vergangenen zehn Jahre. An der Hessischen Bergstraße lag der Durchschnittsertrag sogar bei 7.287 l/ha – fast 6 % über dem Zehn-Jahres-Wert; außerdem konnten dort im Januar zwei Betriebe etwas Eiswein ernten, wobei das höchste Mostgewicht bei 170 °Oe lag.
Im Rheingau betrug die Ertragsrebfläche 3.157 ha – davon 2.697 ha weiße und 460 ha blaue Rebsorten. Der Riesling hatte insgesamt einen Anteil von 76,1 %, der Spätburgunder von 12,6 %. Insgesamt wurden dabei rund 43 % Prädikatswein und 57 % Qualitätswein geerntet.
An der Bergstraße betrug die Ertragsfläche rund 453 ha – davon 359 ha weiße und 94 ha blaue Rebsorten. Der Riesling hatte einen Anteil von 35,6 %, der Grauburgunder 12,8 % und der Spätburgunder 10,8 %. Insgesamt wurden 44 % Prädikatswein und 54 % Qualitätswein geerntet.
Ende 2023 waren laut Weinbaukartei des RP im Rheingau 455 weinerzeugende Betriebe registriert, darunter drei Genossenschaften – an der Hessischen Bergstraße 139 Betriebe, davon zwei Genossenschaften. Während der Anteil der genossenschaftlichen Vermarktung im Rheingau bei jetzt 4,4 % der bestockten Rebfläche liegt, ist dieser an der Bergstraße mit 58,5 % nach wie vor wesentlich höher. Die hessischen Winzer bewirtschaften aktuell 3.669 ha Rebfläche im Rheingau und an der Bergstraße. RP Darmstadt