Umsatzminus beim Badischen Winzerkeller

BADEN

Der Badische Winzerkeller eG (BWK), Breisach, hat das Geschäftsjahr 2021 trotz seines in die Wege geleiteten „Transformationsprozesses" mit einem Umsatzminus von 11,6 % auf 41,1 Mio. € abgeschlossen und liegt damit erstmals nach 2015 unter der 42-Millionen-­Euro-Marke. Die Ertragslage sei trotz Kostenreduzierungen nicht zufriedenstellend.
Die Umsatzrückgänge führen die Vorstände André Weltz (Vorstandsvorsitzender) und Christian Schätzle (Vorstand Produktion/Entwicklung) unter anderem auf die durch die kleine Ernte in 2021 entstandene Bestandsminderung zurück. 2021 war die Erntemenge aufgrund widriger Witterungsverhältnisse um 25 % auf 11,4 Mio. kg (2021: 15,2 Mio. kg) gefallen. Das Unternehmen hatte im letzten Jahr zur Effizienzsteigerung etwa den Vertrieb komplett vom eigenen Außendienst auf freie Agenturen umgestellt und das Sortiment um 1.000 auf 500 Positionen gekürzt.
Geringeres Traubengeld
Belastet hätten das Ergebnis auch die bereits in 2021 spürbaren Preissteigerungen. Im Bereich Kartonagen seien die Kosten aufgrund der Rohstoffverknappung um rund 20 % gestiegen. Die Lieferzeiten hätten sich hier mit zwölf Wochen etwa vervierfacht. Die Preise für Flaschen und Verschlüsse seien 2021 aber stabil zum Vorjahr geblieben. Der Badische Winzerkeller werde daher in diesem Jahr ein geringeres Traubengeld auszahlen. „Die geplante Traubengeldauszahlung in 2022 wird den Erwartungen der Winzer und dem wirtschaftlich benötigten Niveau nicht gerecht werden. Gleichwohl entspricht sie aktuell der maximal durch den BWK zu erbringenden Leistungskraft", so der Vorstand. Weitere radikale Einschnitte und Optimierungen über alle Unternehmensbereiche seien unausweichlich.
Auch für 2022 seien die Aussichten unter anderem wegen der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und den Folgen der Pandemie nicht gut. kap