Umsatzrekord bei VDP-Weinauktion

Nahe

Foto: Norbert Krupp
Die Weinversteigerung des VDP Nahe-Ahr im Museum Römerhalle schloss mit einem Umsatzrekord ab: In knapp drei Stunden wechselten 3 723 Flaschen zum Gesamtpreis von 524 438,89 Euro, einschließlich fünf Prozent Versteigerungsaufschlag und 19 Prozent Mehrwertsteuer, die Besitzer. Das relativ gesehen höchste Gebot erzielte die 2015 Johannisberg Riesling TBA des Schlossgutes Diel (Burg Layen), bei der für 41 halbe Flaschen (0,375 l) je 350 Euro geboten wurden. Für den gleichen Wein in der 0,75-l-Flasche erteilte dagegen Auktionator Prof. Dr. Leo Gros bei einem finalen Gebot von 500 Euro den Zuschlag. So viel wurde noch nicht einmal für das einzige Unikat des Tages geboten: Die 0,5-l-Flasche 1997er Halenberg Riesling Auslese Goldkapsel von Emrich-Schönleber (Monzingen) erzielte 300 Euro. Die Begrüßung der rund 150 Gäste und 50 Vertretern der beteiligten Weingüter übernahm erstmals der neue VPD-Regionalvorsitzende Frank Schönleber, der dieses Amt von seinem Vorgänger Armin Diel nach 23 Jahren übernommen hatte. Die Grüße der Landesregierung überbrachte Andreas Becht, seit Mai Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.
Die besten Weine des VDP werden öffentlich versteigert
Sechs VDP-Betriebe von der Ahr (J. J. Adeneuer, H. J. Kreuzberg, Nelles, Jean Stodden, Meyer- Näkel und Deutzerhof) schickten fünf Spätburgunder des Jahrgangs 2014 und einen aus 2013 ins Rennen. Die erzielten Preise lagen (umgerechnet auf 0,75-l-Flaschen) zwischen 58 und 152 Euro. Insgesamt wurden für 288 Flaschen (darunter auch Magnum und Doppelmagnum) 39 871,55 Euro bezahlt. Das Anbaugebiet Rheinhessen wurde durch die VDP-Kollegen Keller, Kühling-Gillot, Battenfeld- Spanier, Wagner-Stempel und Wittmann vertreten. Mit Rieslingen, von trockenen Gutswein bis zur Auslese, erzielten sie Preise zwischen 55 und 355 Euro (auf 0,75-l-Flaschen umgerechnet). Bei insgesamt 1 147 Einheiten kamen so 215 701,19 Euro zusammen. Als einziger Vertreter der Pfalz beteiligte sich VDP-Bundesvorsitzender Steffen Christmann mit einem 2015er Riesling Ölberg-Hart Kapelle GG, für dessen 229 Flaschen je 80 Euro ausgerufen wurden. Der Gesamtpreis mit Zuschlägen betrug 22 890,84 Euro. Die neun VDP-Betriebe von der Nahe (Dönnhoff, Emrich-Schönleber, Joh. Bapt. Schäfer, Prinz Salm, Kruger-Rumpf, Schäfer-Fröhlich, Gut Hermannsberg, Dr. Crusius und Schlossgut Diel) dürften mit dem Abschneiden ihrer Rieslinge durchaus sehr zufrieden sein. Dönnhoffs 2015 Oberhäuser Brücke GG kam (je nach Flaschengröße) auf 80 beziehungsweise 100 Euro, Schönlebers 2015er Monzingen Auf der Ley GG auf 95 also 140 Euro. Sebastian Schäfers 2015er Burg Layer Schlossberg auf 21, 31 und sogar 122 Euro, Prinz Salms 2015er Binger Kirchberg Auslese auf 61 beziehungsweise 71 Euro, Georg Rumpfs Münster-Sarmsheimer Im Pittersberg Auslese auf 51 Euro, Tim Fröhlichs 2015er Bockenauer Felseneck Auslese Goldkapsel auf 250 Euro, Gut Hermannsberg mit seiner 2015er Schlossböckelheimer Kupfergrube Auslese auf 184 beziehungsweise 280 Euro. Dr. Peter Crusius bekam für seine 2015er Schlossböckelheimer Felsenberg BA Goldkapsel 150 Euro.
Zufriedene VDP-Kollegen
Das Schlossgut Diel, das für seine TBA vom Johannisberg die höchsten Gebote einheimste, konnte für seinen 2015er Burg Layer Schlossberg Kabinett 30 beziehungsweise 40 Euro verbuchen. Zusammen erzielten die Nahe-Betriebe durch die Versteigerung von 3 723 Flaschen verschiedener Größen insgesamt 245 975,31 Euro. „Das kann sich sehen lassen“, lautete das zufriedene Fazit von Frank Schönleber. Dieser sagte zuvor: „Das sinn alles Kammerweine – die kammer trinke!“
Norbert Krupp