VitiMap – Prognose für Peronospora und Oidium

Seit Mitte April steht ein neues öffentliches Prognosesystem zur Verfügung, das Weinbaubetriebe beim integrierten Pflanzenschutz unterstützt. Das System „VitiMap“ der VineForecast GmbH errechnet an über 360 Standorten unter anderem in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich oder Belgien mithilfe von künstlicher Intelligenz Infektionsprognosen für Peronospora und Oidium.
Die VineForecast GmbH hilft seit 2019 Weingütern, das Risiko von Ernteausfällen aufgrund von Pilzinfektionen oder Wetterrisiken zu mindern und den Spritzplan zu optimieren. Dafür berechnet das System Krankheits- und Wettervorhersagen und kommt dabei ohne Wetterstationen aus. Stattdessen errechnet eine Künstliche Intelligenz Mikroklima- und Krankheitsvorhersagen mit einer Auflösung von 25 m x 25 m.
Winzer Sebastian Schneider vom Mittelrhein arbeitet seit 2020 mit dem System und war in den letzten Jahren sehr zufrieden. Er habe ein bis zwei Spritzungen pro Saison einsparen können.
„Ziel des Prognosesystems ist eine Reduktion des Pflanzenschutzes auf das notwendige Minimum. Gerade in Zeiten der Farm-to-Fork Strategy (Green Deal) oder des Pflanzenschutzmittelverbots, wollen wir so vielen Betrieben wie möglich einen Zugang zu den neuesten Entwicklungen aus Forschung und Technik geben“, so VineForecast.
VitiMap ist frei zugänglich
Bisher mussten sich Nutzer erst registrieren, um einen Zugang zu den Infektionsprognosen zu erhalten. Über das neue Prognosesystem VitiMap können sich Winzer ab sofort auch an über 360 Standorten frei zugänglich einen Überblick zum Infek­tionsdruck verschaffen. VitiMap ist eine Prognosekarte für Peronospora und Oidium, die auf dem VineFore­cast-Prognosesystem aufbaut. In der ersten Version finden Winzer folgende Daten:
  • Peronospora-Prognosen (vier Tage, ein Tag rückwirkend)
  • Oidium-Prognosen (vier Tage; ein Tag rückwirkend)
  • BBCH-Stadium
  • Blattoberfläche
  • Verschiedene Rebsortenmodelle
Die übersichtliche App läuft über jeden beliebigen Browser und ist auch für Mobiltelefone optimiert. Das System läuft in allen Anbaugebieten in Deutschland und Österreich sowie darüber hinaus für Standorte in Frankreich, Belgien und Luxemburg.