Beim Jahrestreffen des Verbandes der Deutschen Weinanalytiker sprach Ursula Fradera (DWA) im Dürkheimer Weinfass zum Thema „Wein – zwischen Genuss und Risiko“. Sie referierte über Alkoholpolitik, mögliche Warnhinweise und Werberestriktionen für Wein und alkoholische Getränke.
Die WHO kommuniziert seit längerem, dass jeglicher Konsum alkoholischer Getränke der Gesundheit schadet (No-Safe-Level). Dies verunsichere nicht nur Erzeuger und Konsumenten, sondern basiere auf äußerst dünner wissenschaftlicher Evidenz, wie die Referentin darlegte. Des Weiteren erörterte Fradera Möglichkeiten, wie man als Weinlabor oder Weinchemiker die Botschaft von Wine in Moderation (WiM) kommunizieren kann und stellte Best-Practice-Beispiele von Winzerkollegen vor. Hochwertige Weinerzeugung, moderne Kellerwirtschaft und qualifizierte Weinanalytik sind Komponenten, die untrennbar bei der Erzeugung von Spitzenweinen miteinander verknüpft sind. Wie jede Berufsausübung von verschiedenen Arbeitsvorstellungen geprägt wird, sind auch die Tätigkeiten in der Weinanalytik bestimmt von der Philosophie des einzelnen Weinchemikers.
Die im Verband der Deutschen Weinanalytiker zusammengeschlossenen Laboratorien bemühen sich, den Winzern Hilfestellungen zu leisten, um die Qualität des deutschen Weines weiter zu verbessern. Sie setzen sich aber auch als Mitglied von Wine in Moderation für verantwortungsvollen Umgang mit Wein ein.
Die rege Diskussion am Schluss des Vortrags zeigte das große Interesse der 30 teilnehmenden Verbandsmitglieder an diesem Thema. DWA